PEGASOS-Trophäe für Boris Becker

FRANKFURT— Boris Becker hat beim 36. Deutschen SportpresseBall nachträglich den PEGASOS- Preis überreicht bekommen. Der ehemalige Tennis-Profi war im Jahr 2008 als „Legende des Sports“ ausgezeichnet worden. „Boris Becker hat die 80er und 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts geprägt wie kaum ein anderer Sportler in Deutschland“, hatte Bayerns früherer Ministerpräsident Edmund Stoiber damals in seiner Laudatio festgestellt und ihn als „überragende sportliche Persönlichkeit“ gewürdigt. Diese Einschätzung teilen die Veranstalter des Balls bis heute, ungeachtet der unruhigen Zeiten, die hinter dem Tennis-Idol liegen.

Gemeinsam mit Steffi Graf hat der dreimalige Wimbledon- Sieger und ehemalige Weltranglistenerste den Tennissport in Deutschland geprägt. Mehr als 15 Jahre sorgte er dafür, dass sich eine ganze Nation vor dem Fernseher versammelte, um ihm zuzu-schauen.

2013 wurde er Trainer des damaligen Weltranglistenzweiten Novak Dokovic’, den er bis 2016 – zu sechs Grand- Slam-Siegen führte. Im August dieses Jahres stellte der Deutsche Tennis Bund den 49-Jährigen als „Head of Men‘ s Tennis“ vor, er übernahm in diesem Amt die Leitung des männlichen Spitzentennis in Deutschland. Beckers sportlichen Meriten sind unantastbar, doch die komplette Fokussierung auf den Sport führte dazu, dass für ihn das Leben neben dem Platz teilweise heikles Terrain war, was ihn manche negative Schlagzeile kostete. Doch er stiehlt sich nicht aus der Verantwortung „Boris Becker ist und bleibt ein Kämpfer und das finde ich herausragend“, sagt Ball-Organisator Jörg Müller.

2014 wurden alle Ehrentitel beim Deutschen SportpresseBall unter dem Dach der neu geschaffenen Pegasos-Trophäe zusammengeführt, so dass Becker diesen Preis jetzt nachträglich überreicht bekam. Mit dieser Geste möchten die Veranstalter erneut honorieren, was Boris Becker für den deutschen Sport geleistet hat und ihm für die Zukunft viel Glück wünschen.

Text und Fotos: credits: metropress

Michaela Etzel, Jetset-Media München

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