Unter dem Dach des Gipfeltreffens der Weltmarktführer fand am 31. Januar 2024 die Highlight-Session im Carmen Würth Forum statt, bei der rund 450 Teilnehmende zusammenkamen. Die Eröffnungsworte kamen von Benjamin Würth, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe. Im Anschluss sorgten die Würth Philharmoniker mit wohlklingenden Melodien von Brahms bis Elgar für musikalische Unterhaltung, was der Applaus des Publikums eindrucksvoll unter Beweis stellte. Höhepunkt des Abends war das Interview des deutschen Astronauten Alexander Gerst mit WiWo-Chefredakteur Horst von Buttlar.
362 Tage im All
In einem inspirierenden Interview gewährte der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst der faszinierende Einblicke in die Raumfahrt. Gerst, der für die Blue Dot und Horizons Missionen zweimal zur Internationalen Raumstation ISS flog und insgesamt 362 Tage im All verbrachte, regte im Gespräch mit Horst von Buttlar, Chefredakteur der WirtschaftsWoche, zum Nachdenken über die Zukunft der Menschheit im Weltraum an.
Gibt es da draußen Leben oder sind wir wirklich alleine hier?
Während die ISS als Forschungsstation unvergleichbare Möglichkeiten für die Wissenschaft bietet, beispielsweise bei der Krebs- und Stammzellenforschung, gewinnt für Gerst auch der Mond als Forschungsobjekt wieder an Bedeutung in der Raumfahrt. Für den ESA-Astronauten geht daher der Weg zum Mars über den Mond. Auch grundlegende Fragen zur Entstehung des Mondes könnten mit weiteren Mondmissionen geklärt werden, genauso die Erforschung von möglichen Meteoriteneinschlägen anhand der zahlreichen Krater auf der Mondoberfläche.
Der geborene Künzelsauer hatte sich 2008 unter 8.413 Aspiranten für das Raumfahrtprogramm der ESA beworben. So erzählt Alexander Gerst den Teilnehmenden des Gipfeltreffens, dass er sich damals nicht beworben hatte, weil er dachte, er habe es drauf. Er wollte es einfach mal ausprobieren. Als dann die positive Rückmeldung kam, dachte er zunächst an eine Verwechslung. Zur umfangreichen Vorbereitung auf die Mission gehörte unter anderem das Training von Stresssituationen oder das Üben von Weltraumausstiegen unter Wasser. Sogar ein medizinisches Training wie das Ziehen eines Zahns oder die Wundversorgung gehört mit zum Ausbildungsprogramm.
Exklusive Einblicke in die Raumfahrt
Horst von Buttlar fragte auch, wie es war, die Erde aus dem Weltall zu sehen. Es sei ein zufälliger Moment gewesen, als er zum Fenster hinausschaute und die dünne Sichel der Erde sah. Schmunzelnd fügte er seinen ersten Gedanken hinzu, dass die Erde „wirklich rund“ sei und man nicht umhinkomme, zu staunen. Für die Teilnehmer des 14. Gipfeltreffens war es ein exklusiver Blick hinter die Kulissen der Raumfahrt und ein unvergesslicher Abend.
Über Alexander Gerst
Alexander Gerst ist deutscher ESA-Astronaut und Geophysiker. Er wurde 1976 in Künzelsau geboren und war einer von 8.413 Aspiranten, die sich 2008 bei der ESA für die Aufnahme in deren Astronautenkorps bewarben. Seit 2009 ist Gerst Mitglied des ESA-Astronautenkorps. Er flog zweimal zur Internationalen Raumstation ISS für seine Blue Dot und Horizons Missionen. Nach seiner Rückkehr im Dezember 2018 widmet sich Alexander Gerst als Leiter der Abteilung „Astronaut Operations“ der Führung der neuen Astronautengruppe sowie der logistischen und operationellen Unterstützung zukünftiger ISS- und Mondmissionen. Neben seiner Tätigkeit bei der ESA ist Alexander Gerst offizieller Botschafter für UNICEF. Für seine Arbeit wurde Gerst mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz.
Über die Würth-Gruppe
Die Würth-Gruppe ist Weltmarktführer in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial. Darüber hinaus sind Handels- und Produktionsunternehmen, die sogenannten Allied Companies, in angrenzenden Geschäftsfeldern aktiv, wie etwa im Elektrogroßhandel, in den Bereichen Elektronik sowie Finanzdienstleistungen. In 80 Ländern beschäftigt der Konzern aktuell weltweit mehr als 87.000 Mitarbeitende in über 400 Gesellschaften mit über 2.700 Niederlassungen. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 20,4 Milliarden Euro. Mit über 7.900 Mitarbeitenden ist die Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau größtes Einzelunternehmen der Würth-Gruppe.
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Fotos: Vogt