So wird aus Visionen Wirklichkeit
Nürnberg, 10. Juni 2016) Das Deutsche Museum Nürnberg wird Wirklichkeit! Generaldirektor Wolfgang M. Heckl freut sich: „Wir können auch in Nürnberg Naturwissenschaft und Technik erlebbar machen und Menschen dafür begeistern, die Zukunft mitzugestalten. Das ist eine großartige, einmalige Chance – und wir werden sie nutzen.“
Das Deutsche Museum hat in den vergangenen Jahren auf Nürnberg zugeschnittene Ideen entwickelt, was man an dem neuen Standort Augustinerhof präsentieren möchte. „Unser Plan steht“, sagt Heckl. Aber das sei kein abgeschlossener Prozess: „Wir wollen bei der weiteren Ausgestaltung mit der Stadt, den Forschungseinrichtungen, Unternehmen und den anderen Museen in der Region Nürnberg zusammenarbeiten.“ Und Finanzminister Markus Söder sagt: „In Herzen der Frankenmetropole soll etwas Besonderes entstehen mit einem eigenständigen Charakter und auf dem hohen Niveau des Deutschen Museums. Der Augustinerhof ist der ideale Standort dafür.“
Science Fiction als erzählerischer und gestalterischer Rahmen
Um Zukunftsforschung, Science Fiction und Technikvermittlung soll es in dem neuen Museum gehen, um Visionen und Innovationen. Das inhaltliche Spektrum reicht dabei von Energie und Mobilität bis hin zu Kommunikation und Automation. Den erzählerischen Rahmen dafür bildet – auf den ersten Blick vielleicht befremdlich in einem so wissenschaftlich orientierten Haus – die Science Fiction. SF-Romane und SF-Filme haben seit jeher unsere Vorstellungen von der Zukunft mitgeprägt. Und manche Visionen von Science-Fiction-Autoren sind heute Realität. Das Museum will zeigen, wie aus manchen Visionen Innovationen werden und warum andere scheitern – oder noch weit von der Realisierung entfernt sind.
Ob sich Innovationen durchsetzen, ist vor allem eine Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz. Generaldirektor Heckl: „Unsere künftigen Besucher in Nürnberg werden die Möglichkeit haben, im Museum über Zukunftsfragen zu diskutieren. Die Frage, welche Erfindungen Realität werden, wird ja im gesellschaftlichen Dialog entschieden.“ Ein umfangreiches Begleitprogramm soll das Museum zu einem wichtigen, außerschulischen Lern- und Erlebnisort machen. „Dabei wollen wir weit über den klassischen musealen Ansatz hinausgehen.“ Die Besucher sollen neben dem interaktiven Erleben naturwissenschaftlicher Grundprinzipien die Möglichkeit bekommen, gesellschaftliche Fragen zu diskutieren: Wie kann die Welt von morgen aussehen? Wie können wir Ressourcen schonen? Welches sind die Voraussetzungen für kreatives Denken und Experimentieren?
Zukunftswerkstatt und Abenteuerrundgang
Wissenschaftliche Grundprinzipien sollen in dem neuen Museum spielerisch und interaktiv vermittelt werden – ebenso wie Innovationen, die die Metropolregion Nürnberg hervorgebracht hat. Mit Forscherwerkstätten, Mitmachlaboren, persönlichen Ansprechpartnern, Fachführungen und Experimentalvorträgen soll das Museum zu einem Zentrum der Wissenschaftskommunikation werden. Eine „Zukunftswerkstatt“ lädt Besucherinnen und Besucher zur Entwicklung und Diskussion eigener Ideen und Lösungsansätze ein. Zusätzlich zum „normalen“ Rundgang durch die Ausstellung wird es einen „Abenteuerrundgang“ geben – mit einem sehr spielerischen, unterhaltsamen Zugang.
„Großes Besucherpotenzial“
„Das neue Museum hat ein großes Besucherpotenzial“, glaubt Generaldirektor Heckl. Der Augustinerhof in der Innenstadt ist attraktiv, gut zu erreichen und liegt im beliebtesten und von Touristen meistbesuchten Teil der Stadt. Die Metropolregion Nürnberg umfasst 3,5 Millionen Einwohner und wird jährlich von rund sechs Millionen Übernachtungsgästen besucht. Insbesondere für Schüler und Schülerinnen, junge Erwachsene und Familien mit Kindern ist das neue Museum sehr attraktiv, Schulen kann es als zusätzlicher Lernort dienen. Heckl: „Alles in allem: Das Museum passt hervorragend ins Nürnberger Umfeld, und Nürnberg wird von dem Museum in jeder Hinsicht profitieren.“ Auch Minister Söder sagt: „Die Zweigstelle in Nürnberg ist ein echtes Novum und eine große Bereicherung der Kulturstadt Nürnberg.“
Zahlen und Fakten
Dauerausstellungsfläche: 1350 Quadratmeter
Sonderausstellungsfläche: 300 Quadratmeter
Gesamtfläche: 4000 Quadratmeter (mit Besucherlabor, Seminar- und Sanitärräumen, Garderobe, Büros, Depot usw.)
Eröffnung: Angestrebt wird das Jahr 2019
Copyright: Deutsches Museum
Michaela Etzel, Jetset-Media München