Das Münchner Oktoberfest vom 21. September bis 6. Oktober 2019
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Das Münchner Oktoberfest vom 21. September bis 6. Oktober 2019

6. September 2019
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Foto: Christian Kasper

„Ozapft is!“ – Mit diesem berühmten Ausruf des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter beim traditionellen Anstich des ersten Fasses Festbier beginnt am 21. September 2019 um 12 Uhr in der Schottenhamel-Festhalle das weltberühmte Oktoberfest. Sechzehn Tage lang (und manche Jahre ein bis zwei Tage mehr) zieht es die Münchner und mit ihnen Hunderttausende von Gästen aus aller Welt hinaus zur „Wiesn“, dem Festplatz zu Füßen der Bavaria.

Zur Geschichte des Festes
Seinen Ursprung fand das Oktoberfest anno 1810 in den Hochzeitsfeierlichkeiten des Kronprinzen Ludwig, des späteren Königs Ludwig I. von Bayern, und der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Nach ihr ist auch das Festgelände mitten in der Stadt benannt: die Theresienwiese, von den Einheimischen liebevoll zu „Wiesn“ verkürzt. 24 Oktoberfeste mussten bisher ausfallen – in den Kriegs- und Nachkriegsjahren, wegen Cholera-Epidemien in den Jahren 1854 und 1873. In diesem Jahr wird zum 186. Mal unterhalb der Bavaria wieder Lebenslust und Lebensfreude zu spüren sein, wenn es heißt, „Auf geht’s zur Wiesn!“.

Das Festareal
Das Festgelände erstreckt sich über eine Fläche von 34,5 Hektar. 551 Betriebe wurden in diesem Jahr zugelassen, darunter 146 aus der Gastronomie, 167 Schaustellergeschäfte, 231 Marktkaufleute sowie mehrere Servicebetriebe (zum Beispiel die Wiesn-Post). Rund 13.000 Personen sind auf dem Oktoberfest beschäftigt.

Organisation des Oktoberfestes
Das Oktoberfest ist ein Fest der Landeshauptstadt München. Veranstalter ist das städtische Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW). Für die Organisation und Abwicklung der Wiesn ist der Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner verantwortlich.

Höhepunkte des Oktoberfests sind die Festumzüge. Festlicher Auftakt des Oktoberfestes ist der Wiesn-Einzug der Festwirte, Schausteller und Brauereien (erstmals 1887) in geschmückten Kutschen und mit Brauerei-Prachtgespannen am Eröffnungssamstag 21. September 2019 ab 11.00 Uhr. Am folgenden Sonntag, ab 10 Uhr findet der Münchner Trachten- und Schützenzug (erstmals 1835) durch die Innenstadt zur Festwiese statt. Die Festzüge finden bei jedem Wetter statt.

Das Wiesn-Angebot
Festbier und Kulinarisches: In den 17 Festhallen mit zusammen rund 120.000 Sitzplätzen werden die speziellen Oktoberfestbiere der sechs Münchner Großbrauereien (Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner, Spaten und Staatliches Hofbräuhaus) mit einer Stammwürze von rund 13 Prozent ausgeschenkt. Dazu schmecken bayerische Schmankerl wie das klassische Brathendl, Radi (Rettich), Obatzda (angemachter Käse), Schweinswürstl oder Steckerlfisch. Eine Wiesn-Spezialität sind die Ochsen am Spieß in der Ochsenbraterei. Insgesamt laden 129 gastronomische Mittel- und Kleinbetriebe zum Feiern ein.

Bierpreis 2019: 10,80 Euro – 11,80 Euro (2018: 10,70 – 11,50 Euro). Alkoholfreies Bier ist zum gleichen Preis erhältlich

Reservierungen für die Bierzelte werden von den Wiesn-Wirten angenommen; die Reservierung beinhaltet einen Bier- und Verzehrbon. Eine Liste der Wiesn-Wirte mit den Telefonnummern der Reservierungsbüros ist im Internet unter www.oktoberfest.eu abrufbar.

Immer wieder rundherum
167 Fahr-, Schau- und Belustigungsgeschäfte stehen für die Gaudi auf der Wiesn bereit. Typisch für das Oktoberfest ist die besondere Mischung aus Hightech und Nostalgie. Neben spektakulären Großfahrgeschäften wie die VR-Abenteuerbahn „Dr. Archibald“ oder „Sky Fall“ finden sich Traditionsbetriebe, die nur noch auf dem Oktoberfest anzutreffen sind  und lebendige Schaustellertradition verkörpern  zum Beispiel das „Teufelsrad“, die „Krinoline“, der „Toboggan“ und die Wiesn-Institution, das Varieté Schichtl. Rund 90 Prozent der Schaustellerbetriebe haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert; dazu gehören unter anderem die Schiffschaukeln, Rutschbahnen und Irrgärten.

Neu auf der Wiesn 2019
Im funkelnagelneuen Spinning Coaster „Heidi – the Coaster“ von Ewald und Christina Schneider geht es auf 430 Metern Schienenlänge ganz schön kurvig zu. Außer-gewöhnlich ist der Start: Mittels eines Booster Lifts werden die Gondeln den Aufzugshügel bis auf 13 Meter Höhe hinauf katapultiert. Trotz rasanter Geschwindigkeit von etwa 58 Stundenkilometern ist die Fahrt in den drehbaren Gondeln, in denen bis zu vier Personen nebeneinander sitzen können, familientauglich und von großem Spaßfaktor. Mit dem „Bayern Tower“ ragt ein überdimensionaler Maibaum aus Stahl 90 Meter in den Himmel der Bayern. Am grünen Kranz am Gipfel dieses brandneuen Kettenfliegers hängen wie bunte Fähnchen 16 zweisitzige Gondeln für schwindelfreie Fahrgäste, die die Aussicht bis weit ins Bayernland genießen. „Kinzlers Pirateninsel“ beschert kleinen Wiesn-Gästen ab sechs Jahren einen Riesenspaß: Auf der Familienachterbahn dürfen sie wie in einem „echten“ Coaster für große Leute eigenständig fahren. Sogar jüngste Wiesn-Fans haben in Begleitung ihrer Eltern die Möglichkeit, an diesem besonderen Fahrerlebnis teilzunehmen. „Poseidon. Im Reich der Götter“ heißt die größte mobile Groß-Wildwasserbahn, die griechisch-antik daherkommt, aber technisch auf neuestem Stand ist. Ein Dark Ride der nächsten Generation kommt mit „Dr. Archibald – Master of Time“ auf das Oktoberfest. Es ist die erste transportable Abenteuerbahn, die durch Virtual Reality-Technik unterstützt wird. Mit Hilfe einer hochauflösenden VR-Brille, dem Oculus Rift, taucht der Fahrgast in eine virtuelle 360 Grad-Welt ein und verwandelt sich dank der vielen immersiv eingebauten Elemente zum Helden des Abenteuers. Ein Unikat der Freizeittechnologie steht mit ihrem „Spinning Racer“ erstmals auf der Wiesn: Die Achterbahn mit drehenden Chaisen, in denen die Passagiere „Rücken an Rücken“ sitzen, bietet innovativen Fahrspaß für die ganze Familie. Gaudi nach bayerischer Lebensart lässt sich im neuen kunterbunten Belustigungsgeschäft „Münchner Ski Party“ erleben. Auf 400 Quadratmetern Aktionsfläche können sich die Partygäste im drehbaren Glas-Irrgarten, auf Vibrations- und Klappböden, im Gummiseil- Hindernisparcours, dem Springbrunnentunnel oder auf der Kippligen Brücke vergnügen. Das professionellen Fotostudio „Be Marilyn“ bringt den fotografischen “Monroe-Effekt und Volksfestgaudi zusammen und lädt alle Dirndlträgerinnen (und nicht nur diese) zum Fotoshooting als „Volksfest- Marilyn“ ein: Im Aufwind mächtiger Windmaschinen fliegen die Röcke! Vor dem Museumszelt auf der Oidn Wiesn heißt es „Alle Neune“ auf der historischen Kegelbahn, im Museumszelt zeigt die Sonderausstellung „Das deutsche Schaustellermuseum“ das Großdiorama einer Kirmes vom Schausteller Franz Lambrecht (1923-1984) nach originalen Vorbildern detailgetreu im Maßstab 1:10 sowie eine Bonbon-Manufaktur aus dem Jahr 1938, die süße Versuchungen feilbietet. Im Armbrustschützenzelt darf wieder montags und mittwochs Schafkopf gespielt werden, zusätzlich findet in Kooperation mit der Schafkopfschule e.V. am 3. Oktober ein Schafkopf-Turnier statt. lassen Im Festzelt Tradition lebt der „Maurer-Montag“ vergangener Tage als „Handwerker-Montag“ am zweiten Wiesn-Montag wieder auf.

Die Oide Wiesn
2019 wird mit der „Oidn Wiesn“ wieder eine nostalgische Reminiszenz an die Oktoberfeste vergangener Jahrzehnte geboten. Der drei Hektar große Festbereich unterhalb der Bavaria bietet mit zwei Festzelten und Fahrgeschäften von anno dazumal gemütliche Feieratmosphäre, Brauchtum, VolXkultur und Volksfestspaß.  Auf der Oidn Wiesn im Südteil der Theresienwiese haben Volksfest-Tradition, bayerisches Brauchtum, Münchner Gastlichkeit, traditionelle und jugendfrische Volksmusik einen festen Platz bekommen. Zum gemütlichen Feiern mit Altmünchner Schmankerln und zünftiger Blasmusik lädt das Festzelt Tradition ein, das den „Maurer-Montag“ vergangener Tage als „Handwerker-Montag“ wieder aufleben lässt. Gäste, die in ihrer Berufsbekleidung ins Zelt kommen, werden am zweiten Wiesn-Montag zwischen 10 und 12 Uhr auf zwei Weißwürste und eine kleine Brezn eingeladen. Das „Herzkasperlzelt“ gibt der jungen bayerischen Volks- und Tanzkultur eine Bühne, wo sie sich in ihrer ganzen Vielfalt präsentiert: lebendig, interkulturell, frech, wild. „Zur Schönheitskönigin“ heißt das Volkssängerzelt, das die alte Münchner Wirtshaustradition der
Volkssängerei pflegt. Ein Museumszelt ist der Geschichte der Schaustellerei gewidmet. Im Marionettentheater wird kräftig aufgespielt. Volksfestattraktionen und Fahr-geschäfte von anno dazumal können zum Sonderpreis von einem Euro ausprobiert werden. Die Oide Wiesn ist täglich von 10 bis 22.30 Uhr geöffnet mit Musik- und Ausschankende um 21.30 Uhr und kostet 3 Euro Eintritt (Kinder bis 14 Jahren frei). Um 23 Uhr schließt die Oide Wiesn.

Öko-Wiesn
1997 wurde das Oktoberfest mit dem Bundesprojektpreis für „Umweltrichtlinien für Gro.veranstaltungen“, dem sogenannten „Öko-Oscar“, ausgezeichnet. Auch heute setzt das größte Volksfest der Welt Maßstäbe bei der Umsetzung umweltverträglicher und ökologisch relevanter Maßnahmen bei Großveranstaltungen: Abfallreduzierung, Wasser-Recycling, Verwendung von M-Ökostrom und Schmankerlangebote aus zertifiziertem Bio-Anbau und artgerechter Tierhaltung.

Die günstige Wiesn
Gute Gelegenheiten für einen preiswerten Wiesn-Bummel geben zwei Familientage. Hier gibt es ermäßigte Fahr-, Eintritts- und Verkaufspreise.
Familientage 2019: Dienstag 24.9. und 01.10., jeweils bis 19 Uhr

Öffnungs- und Betriebszeiten des Oktoberfests 2019
Beginn: Samstag, 21.9., 12 Uhr Anstich
Ende Sonntag, 6.10., 23.30 Uhr
Am 21.9. öffnen die Gaststättenbetriebe um 9 Uhr und dürfen ab 10 Uhr alkoholfreie Getränke (kein alkoholfreies Bier) und kleine Gerichte verkaufen.

Bierausschank Samstag, 21.9., ab 12 Uhr
Mo-Fr 10 – 22.30 Uhr
Sa, So, Feiertage 9 – 22.30 Uhr
Festhallen: Täglicher Musikschluss: 22.30 Uhr
Mittelbetriebe: Täglicher Musikschluss und Ausschankende: 23 Uhr
Betriebsende aller gastronomischer Groß- und Mittelbetriebe: 23.30 Uhr
Die „Käfer Wies’n Schänke“ und „Kufflers Weinzelt“ bleiben täglich bis 1 Uhr geöffnet, Ende des Ausschanks und Musikschluss ist um 0.30 Uhr

Straßenverkaufsstände
Sa, 21.09. 10 – 24 Uhr
Mo – Do 10 – 23.30 Uhr
Fr und Mi, 2.10. 10 – 24 Uhr
Sa 9 – 24 Uhr
So/ Fei 9 – 23.30 Uhr
Ausschank-Ende jeweils 30 Minuten vor Betriebsschluss

Schaustellergeschäfte 
Sa, 21.9. 12 – 24 Uhr
Mo – Do zwischen 10 und 12 – 23.30 Uhr
Fr und Mi, 2.10. zwischen 10 und 12 – 24 Uhr
Sa 10 – 24 Uhr
So/ Feiertag 10 – 23.30 Uhr
www.oktoberfest.de

Copyright Fotos: siehe Vermerk auf jeweiligem Bild

Vermerk „München Tourismus“

Michaela Etzel
Michaela Etzel https://www.jetset-media.de

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