Stuttgart, 10. Juni 2019. – Bestens gelaunt hat sich Alexander Zverev am Montag bei einer Pressekonferenz mit MercedesCup-Turnierdirektor Edwin Weindorfer präsentiert. Wir haben die wichtigsten Aussagen des Weltranglisten-Fünften, der am Donnerstag in den Einzel-Wettbewerb des mit 754.540 Euro dotierten ATP-Rasenturniers auf dem Stuttgarter Weissenhof starten wird, zusammengefasst:
Was sind Ihre Ziele für den MercedesCup?
AZ: Ich hoffe, dass ich hier eine gute Rasenform finde. Jetzt möchte ich mal gut trainieren und freue mich schon darauf, vor meinen deutschen Fans zu spielen. Ich habe gestern kurz mit dem Training begonnen und auch heute zwei Stunden gespielt. Ich mache alles, um mich in Form zu bringen, spiele in Stuttgart auch mit meinem Bruder Doppel. Auf mich warten jetzt zwei Turniere hintereinander in Deutschland. Hier in Stuttgart war ich schon einige Jahre nicht mehr, daher ist die Motivation groß, auch gut zu spielen.
Sehen Sie sich als Top-Favorit? Wie ist das Gefühl, wieder auf Rasen zu spielen?
Ich habe erst zweimal trainiert. Das Spielerfeld ist unglaublich stark, Feliciano Lopez musste zum Beispiel sogar durch die Qualifikation.
Wieso haben Sie sich jetzt doch entschieden, in Stuttgart anzutreten?
Ich habe nach dem Aus in Paris kurzfristig mit Edwin gesprochen und mich dann dazu entschieden. Warum nicht? Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre hier spielen werde.
Nach einigen Schwierigkeiten scheint es jetzt mit Ihrem Tennis wieder nach oben zu gehen?
Ich kann mich jetzt wieder komplett auf Tennis konzentrieren. Ich musste mich davor ja auch um andere Dinge kümmern, die ich nicht gewohnt war. Ich musste auch ein paar Managementsachen machen. Das war alles neu für mich. Jetzt legt sich das alles langsam wieder. Ich habe derzeit keinen Manager, ich bin komplett alleine.
Was möchten Sie für sich auf Gras verbessern?
Gras ist ein sehr spezieller Belag. Hier muss man anders spielen. Es ist nicht so, dass man drei oder vier Trainingseinheiten macht und dann passt das. Man wird hier von Jahr zu Jahr besser, lernt dazu. Ich habe jetzt schon ein paar Jahre Erfahrung und weiß daher auch, was man da macht.
Machen Sie sich Sorgen, dass es mit den Turnieren nicht ein bisschen viel wird?
Zu viele Spiele habe ich nicht in den Beinen, ich fühle mich eigentlich wohl. Ich habe meine Leistung in den letzten Wochen gesteigert, deshalb habe ich auch gesagt, dass es eine gute Idee ist, jetzt hier weiterzuspielen.
Welches Ziel haben Sie sich gesetzt bzw. bis wann können Sie die Nummer 1 der Welt sein?
Wenn ich bis Ende des Jahres kein Match mehr verliere, ist es schon möglich. Mal schauen… (lacht)
Ein paar Worte zum Auftaktgegner?
Es wird entweder John Millman oder Dustin Brown. Beide Spieler sind unangenehm. Dustin ist einer der gefährlichsten Spieler auf Rasen. Vor allem, wenn man vorher selbst noch kein Match gespielt hat. Es kann gegen beide sehr interessant werden. Wenn ich gegen Dustin spielen sollte, wäre das natürlich eine tolle Sache für die Zuschauer und das Turnier.
Können Sie Ihrem Bruder in dessen momentaner Situation irgendwie helfen?
Wir reden viel über sein derzeitiges Spiel, man hat das Match heute ja gesehen. Da macht er einen dummen Volleyfehler und dann ist er mental so weg, dass er nicht mehr spielen kann. Das muss er ändern und verbessern. Es ist gerade schwer für ihn. Er hat das Gefühl, dass er muss und dann läuft es halt nicht so. Er muss wieder Spaß am Sport und am Spiel finden.
Bild: Alexander Zverev und Turnierdirektor Edwin Weindorfer/ Vermerk „Foto: MercedesCup / Daniel Kopatsch“
Presseservice MercedesCup