Endlich wieder Dirndl tragen: Maria Höfl-Riesch, Simone Ballack, Nadja zu Schaumburg-Lippe, Alessandra Geissel, Peyman Amin, Jeannette Graf und Co. beim Trachten-Dinner von Designerin Sandra Abt
Endlich wieder rein ins Dirndl… So lautete das Motto für einige VIP-Ladies am Dienstagabend in München. Das Oktoberfest muss in diesem Jahr coronabedingt zwar ausfallen, aber dennoch gab es für die Damen, darunter Simone Ballack, Ex-Ski-Star Maria Höfl-Riesch, Nadja Prinzessin zu Schaumburg-Lippe, Model Alessandra Geissel, Fashion-Expertin Jeannette Graf, Moderatorin Carolin Henseler, Bloggerin Darya Strelnikova sowie den „Hahn im Korb“ des Abends, Model-Agent Peyman Amin, die Gelegenheit, endlich einmal wieder die Tracht auszuführen. Designerin Sandra Abt, die Gründerin und Designerin des Trachtenlabels „Alpenherz“, hatte mit ihrer Geschäftspartnerin Verena Krist auch in diesem Jahr zum „Alpenherz Dinner“ geladen. Dieses Jahr in abgespeckter Variante anlässlich der derzeitigen Situation. Klein, aber fein…
Vieles war anders in diesem Jahr: Anstatt auf der Theresienwiese fand das Get-Together in diesem Jahr im Käfer Stammhaus in der Münchner Prinzregentenstraße statt. Und alles auf Abstand, in einem viel kleineren Rahmen als sonst, mit Maske, ohne Schunkeln, ohne Musik und ohne Tanz auf den Bänken. Aber wie jedes Jahr gab es Bier, bayerische Schmankerl und der Dresscode lautete wie jedes Jahr natürlich „Dirndl von Alpenherz“. Und auch wenn es weniger ausgelassen als in den Vorjahren zuging, die Damen genossen dennoch ein paar gemeinsame Stunden…. Und hatten neben der Maske auch gute Laune im Gepäck.
„Ich trage privat kaum Dirndl“, so Ex-Ski-Star Maria Höfl-Riesch. „Nur bei Events und wenn der Dresscode „Tracht“ lautet. Tatsächlich habe ich mein Dirndl zuletzt vor einem Jahr auf dem Oktoberfest getragen“, erzählte sie. „Ich bin mit Sandra Abt befreundet, deshalb bin ich heute gerne hier.“ Wie fühlt es sich an, bei einem derartigen Dinner zu sein? „Wir versuchen alle das Beste daraus zu machen. Im Frühjahr waren nicht einmal solche Dinner möglich. Auch wenn die Maßnahmen soeben wieder verschärft wurden, dürfen wir froh sein, dass Abende wie heute überhaupt möglich sind. Es ist wie es ist. Und das Wichtigste ist es, dieses Thema in den Griff zu bekommen. Jeder muss mithelfen. Ich lasse mich jede Woche bzw. jede zweite Woche testen.“
Am Eingang wurde bei jedem Gast Fieber gemessen und Desinfektionsmittel stand parat. Safety first!
„Die Absage der Wiesn traf uns Trachtendesigner natürlich hart, auch wenn die Entscheidung natürlich nachvollziehbar ist“, so Gastgeberin Sandra Abt. „Umso schöner ist es, dass wir heute hier bei Käfer in kleinem Rahmen trotzdem gemeinsam anstoßen können – in Tracht. Es sind nur Freunde und Partner von Alpenherz, die heute hier sind. Dieses Dinner ist immer auch ein kleines Dankeschön an die fleißigen Träger unseres Labels. Das Gute an dieser kleinen Runde heute ist, dass man sich austauschen kann und endlich einmal Gespräche führen kann. Auf dem Oktoberfest ist das angesichts des Lärmpegels ja kaum möglich“, so Sandra Abt. Wie sieht sie die Lage derzeit? „Die Wiesn ist natürlich das größte Trachten-Treffen des Jahres. Aber das Dirndl ist in Bayern und auch anderswo mittlerweile fest etabliert. Wir erfreuen uns in der letzten Zeit auch über immer mehr Kunden aus Österreich. Die Damen tragen es auch bei Familienfeiern, bei Taufen und Hochzeiten zum Beispiel.“
„Wenn Sandra ruft, bin ich immer dabei“, so Simone Mecky-Ballack, die ein rotes Dirndl der Designerin trug. „Die Wiesn fehlt mir ehrlich gesagt schon ein bisschen. Aber ich freue mich und bin dankbar, dass ich meine Freundinnen überhaupt sehen kann.“ Hat sie die Wirtshaus Wiesn schon miterlebt? Sie schüttelte den Kopf: „Nein. Am Wochenende wurde mein Sohn Emilio 18 Jahre alt und wir haben aus diesem Anlass zu Hause im kleinen Rahmen in Tracht gefeiert.“
„Ich habe mich auf ein bisschen Wiesn-Stimmung heute bei Sandra Abt gefreut“, so Nadja Prinzessin zu Schaumburg-Lippe, die ebenfalls „Alpenherz“ trug. „Ich habe Sandra zufällig im Urlaub in Dubai kennen gelernt. Seither mag ich sie -und auch ihre Dirndl. Die Trachten sind ausgefallen, aber trotzdem noch traditionell. Das gefällt mir. Ich finde es schön, dass man derzeit überall Trachten in der Stadt sieht – auch ohne Wiesn. In Bayern kann man eigentlich immer und überall Tracht tragen, auch im Winter in den Bergen und zu besonderen Anlässen. Ich trage in diesem Jahr allerdings zum ersten Mal wieder Dirndl.“
Moderatorin Carolin Henseler kam natürlich in einer Kreation der Gastgeberin – gemäß dem Dresscode „Alpenherz“: „Ich habe mich in diesem Jahr noch mehr als in den Vorjahren auf dieses Dinner gefreut. Wir lassen uns die Positivität auch in der Pandemie, in diesem seltsamen Corona-Jahr nicht nehmen und treffen uns trotzdem, natürlich corona-konform. Das ist unglaublich wichtig. Wir fühlen alle miteinander, mehr denn je. Gerade für eine Trachtenmanufaktur wie Alpenherz ist es kein einfaches Jahr. Sandra Abt hat superschnell reagiert und nicht nur Trachten, sondern auch Masken genäht. Wir machen jetzt alle das Beste aus der Situation. Ich habe mich heute vor allem darauf gefreut, endlich mal wieder ins Dirndl zu schlüpfen. wegen Corona hatte ich davor nicht die Gelegenheit. Wir Mädels lassen uns auch in diesen schwierigen Zeiten die Freude nicht nehmen.“
„Kein Bussi Bussi heute, das fällt mir schon schwer“, meinte Model-Agent Peyman Amin schmunzelnd. „Vor allem da ich Sandra Abt schon lange kenne. In diesen Zeiten müssen wir das Beste aus der Situation machen. Und die Gesundheit ist das Wichtigste“, so Peyman, der in Weste und Hemd des Labels kam.
Was sind die Trends für die Saison 2020? Sandra Abt: „Absolut im Trend liegen in diesem Jahr unsere Schürzenbänder aus gewebten Jacquardmustern. Wir haben diesen Trend aus 2019 weitergeführt und noch weitere Modelle auf den Markt gebracht. Glencheck ist – wie bei unserem neuen Dirndl Olivia – ein Verkaufshit. Ein Trend, den wir jetzt schon gesetzt haben und der 2021 eine noch größere Rolle spielen wird. In den letzten Jahren ging der Trend ja eher zu den traditionellen Dirndln, aber jetzt darf es wieder etwas verspielter sein. Es geht in Richtung klassisch-elegant, umgesetzt mit hochwertigen und originellen Stoffen – genau also dorthin wo sich die Markenphilosophie von Alpenherz seit Jahren positioniert.“
Model Alessandra Geissel ist Dirndl- und Alpenherz-Fan: „Ich kenne Sandra auch privat und liebe ihre Dirndl. Sie sehen richtig schön traditionell und bayerisch aus. Genauso, wie man sich ein Dirndl vorstellt. Ich persönlich finde es gar nicht schlimm, dass das Oktoberfest dieses Jahr mal ausfällt. Es wäre coronabedingt einfach eine zu große Gefahr. Aber die Wirtshaus Wiesn, so wie bei „Käfer“, finde ich angenehm. Zum einen wegen des kleineren Rahmens, da man sich besser unterhalten kann. Als Frau muss man abends alleine im Restaurant nicht so aufpassen wie auf der Wiesn. Die Wege sind kürzer, aber man kann trotzdem sein Dirndl ausführen. Ich trage das Dirndl aber auch außerhalb der Wiesn, man kann es immer brauchen, egal ob bei Hochzeiten oder am Viktualienmarkt.“
„Ich vermisse das Oktoberfest schon sehr“, gestand Fashion-Expertin und Bloggerin Jeannette Graf. „Deshalb finde ich es schön, dass in diesem Jahr die Wirtshaus Wiesn stattfindet. Die schönsten Wiesn-Abende habe ich immer bei Käfer verbracht. Und Alpenherz ist traditionell und schick zugleich, damit kann man sich nicht nur zum Oktoberfest blicken lassen. Ich habe in diesem Jahr bereits zweimal Dirndl getragen, sogar privat im Biergarten. Wir sollten das viel öfter tun! Für uns Bayern „a guads Gfui“,“ meinte sie schmunzelnd.
Text: Andrea Vodermayr
Fotos: „Alpenherz Dinner“, Copyright: Schneider-Press/W. Breiteneicher