St. Moritz, 17. Februar 2019: Vor sage und schreibe 15’000 Zuschauern zeigten die besten Schneegalopper in der Jubiläumsausgabe des LONGINES 80. Grossen Preis von St. Moritz bei strahlendem Sonnenschein und auf wesentlich schnellerem Geläuf eine grandiose Show. Der aus England angereiste Berrahri dominierte dank seines grossen Kämpferherzens und gewann letztlich überlegen mit fünf Längen Vorsprung auf Jungleboogie, den Sieger von 2016. Auf Rang drei folgte der Titelverteidiger Nimrod. Kieren Fox hatte den von John Best in England trainierten Berrahri zum Sieg geritten. Vladimir de Ginai liess seinen Gegnern im Grand Prix BMW von der Spitze aus keine Chance, während Lips Legend mit seinem Erfolg im Grand Prix CREDIT SUISSE seinem Fahrer Franco Moro den 20. Skikjöring-Erfolg bescherte. Neuer „König des Engadins“ ist der bald 65-jährige St. Moritzer Alfredo «Lupo» Wolf, der zwar mit Pinot heute unplatziert blieb, aber trotzdem in extremis die Credit Suisse Skikjöring Trophy für sich entschied. «So einen auf allen Ebenen gelungenen Renntag kann man sich als Organisator nur wünschen. Wir hatten enorm viele Zuschauer auf dem See, die Stimmung war grossartig. Ich bin rundum glücklich, dankbar für diesen tollen Tag und stolz auf meine Crew. Jeder Einzelne hat einen super Job gemacht», fasste Thomas C. Walther, der Vorstandspräsident des Rennvereins St. Moritz, zusammen. Auch mit dem Wettumsatz von 106’298 Schweizer Franken (Vorjahr 99’475 Schweizer Franken) durften die White Turf Macher glücklich sein. In den letzten beiden Saisons hatte kein Schweizer Rennplatz die 100’000-Schweizer Franken-Marke geknackt.
Neuer Sieger im LONGINES 80. Grossen Preis von St. Moritz
Die Ausgangslage vor dem mit 111’111 Schweizer Franken höchstdotierten Pferderennen der Schweiz war ausgesprochen offen. Am Ende belegten zwei Gäste die ersten beiden Plätze. Titelverteidiger Nimrod hatte in der Gegenseite die Führung und schien besser als seine Gegner zu gehen. Doch der eisenharte englische Gast Berrahri, der von seinem Jockey Kieren Fox über die weite Strecke des 2’000 Meter langen Parcours kräftig unterstützt werden musste, um den Anschluss nicht zu verlieren, raufte sich im Schlussbogen zusammen und zog in der Zielgeraden unwiderstehlich in Front. Der in Frankreich für die Schweizer Besitzergemeinschaft Stall Allegra trainierte Jungleboogie schnappte Belmond Stables’ Nimrod noch das zweite Geld weg. Die Freude im Lager von Berrahri war grenzenlos. John Best hatte den achtjährigen Wallach bereits zum fünften Mal ins Engadin gebracht – vier Rennen hatte Berrahri bislang gewonnen, nie jedoch den LONGINES Grossen Preis von St. Moritz. Nun also hat es für den für die Besitzergemeinschaft Curtis und Purdew laufenden Kämpfer endlich gereicht – kaum einer auf dem See, der Berrahri und seiner Entourage diesen Sieg nicht gegönnt hätte. Berrahri hat in St. Moritz bei 14 Starts nun sage und schreibe 133’605 Schweizer Franken verdient. Und er soll in 50 Wochen wieder in St. Moritz laufen, wenn alles gut geht. Jockey Kieren Fox hatte grossen Anteil am Sieg, er war noch völlig ausser Atem, als er Berrahris Kämpferherz beim Siegerinterview in höchsten Tönen lobte.
Vladimir de Ginai gewinnt überraschend den Grand Prix BMW – noch ein neuer Sieger bei den Trabern
Die Hierarchie bei den besten Schneetrabern ist dieses Jahr von den heftigen Schneefällen buchstäblich durcheinandergewirbelt worden. Der in den letzten beiden Jahren in St. Moritz ungeschlagene Spike kam an den ersten beiden Renntagen mit dem tiefen Geläuf nicht zurecht und war zum Finale gar nicht erst angetreten. Heute ging es nun also im 25’000-Schweizer-Franken-Rennen des Grand Prix BMW um den verwaisten Thron. Jedoch konnte weder Super Berry Chenou, Sieger vor zwei Wochen, noch der am zweiten Sonntag überlegene Apollo San nachdoppeln. Mit Vladimir de Ginai schrieb heute wieder ein anderer Elitetraber Geschichte: Der von Evelyne Hirt gefahrene und von ihrem Vater Theo für Kurt Schlatter trainierte Fuchs liess seine Gegner von der Spitze aus ins Leere laufen. Dies obschon der Zehnjährige eigentlich nicht als «Frontrunner» bekannt ist. Evelyne Hirt hatte noch unter ihrem Mädchennamen Evelyne Fankhauser vor genau 20 Jahren bereits mit Volcan de Billeron das wichtigste Trabrennen am White Turf gewonnen. Apollo San wurde vor Vasco de Graux Zweiter.
Lips Legend gewinnt mit Franco Moro den Grand Prix CREDIT SUISSE und Pinot macht Alfredo «Lupo» Wolf zum «König des Engadins»
Die Entscheidung um den Gesamtsieg in der Credit Suisse Skikjöring Trophy hätte spannender nicht sein können. Als hätte Alfred Hitchcock Regie geführt, wogte der Kampf im Rennen hin und her. Den Tagessieg holte sich überraschend der 11:1-Aussenseiter Lips Legend mit dem St. Moritzer Franco Moro vor Usbekia mit der amtierenden «Königin» Valeria Holinger. Rang drei ging an Erich Bottlang mit Sociopath. Der Sieger steht bei Christian von der Recke im Training und der Stall Wollin hatte ihn just vor diesem Rennen erworben. Weil der Vorsonntagssieger Pinot dieses Mal vom letzten Platz nicht mehr weiter als auf Rang sechs vorstiess, hatten am Ende Erich Bottlang und Alfredo «Lupo» Wolf genau gleich viele Punkte in derGesamtwertung. Der Credit Suisse King’s Cup ging gemäss Reglement an «Lupo» Wolf, da er im Gegensatz zu Erich Bottlang eines der Rennen hatte gewinnen können. Der einst für ein «Butterbrot» erworbene, in Flachrennen unter dem Sattel auch gegen bescheidene Gegner meist chancenlose Pinot ist also nun offiziell Königsmacher. Carina Schneider trainiert den Wallach, der im Skikjöring Mal für Mal über sich hinauswächst, für ihre Eltern Maya und Berti. «Lupo» Wolf, der im Frühling seinen 65. Geburtstag feiern wird, darf sich somit erstmals «König des Engadins» nennen. Er ist der Nachfolger von Valeria Holinger, die 2017 und 2018 gewonnen hatte.
High Duty, Vigo du Verger, Heloagain und Fit for the Job gewinnen im Rahmenprogramm
Im GP Moyglare Stud, dem 30’000-Schweizer-Franken-Sprint, dominierte Hight Duty seine Gegner von der Spitze aus souverän. Dennis Schiergen sass im Sattel des von Karin Suter-Weber in Dielsdorf für die Besitzergemeinschaft Meile und Weiss vorbereiteten Achtjährigen, der auf schnellerem Boden sichtlich besser aufgehoben war. Zuvor hatte Altmeister Jean-Bernard Matthey Peter Dittlis Vigo du Verger im Trabrennen um den Preis der GAMMACATERING AG zu einem nie gefährdeten Sieg pilotiert. In den letzten beiden Rennen gab es Siege für die Mitfavoriten Heloagain (mit Silvia Casanova im GP Guardaval Immobilien– Zuoz und Blasto AG für Trainer Miro Weiss sowie den Stall Zürisee) und den von Christian von der Recke für den Stall Chevalex vorbereiteten Fit for the Job (Preis Freunde des Rennvereins St. Moritz) mit Maxim Pecheur im Sattel.
Bekannte Gesichter bei den Trophy-Gewinnern in den Meeting-Challenges
Traditionell werden die Besten in jeder Sparte am Finaltag geehrt. Bei den Trainern gewann der Schweizer Champion-Trainer Miro Weiss die vom Rennverein St. Moritz gesponserte Silver Challenge Trainer Trophy in Form eines Kilos Silber. Der gleiche Preis ging an Barbara Krüsi als erfolgreichste Trabfahrerin im BMW Silver Challenge Drive Cup, offeriert von der BMW (Schweiz) AG. Bei den Reitern hatte Dennis Schiergen in der Longines Silver Jockey Trophy die Nase vorn: Er wurde von Longines mit einem Kilobarren Silber belohnt. Bei den Besitzern (Galopp und Trab) dominierte wie vor einem Jahr der in St. Moritz besonders aktive Stall Chevalex, womit der von der Firma Glattfelder AG, St. Moritz offerierte Kaviar im Wert von 2’000 Schweizer Franken für den Gewinn des Champion Challenge Owner’s Cup an Ann und Hugo Beijerman ging.
Credit Suisse – Hauptsponsor des White Turf
Der White Turf zelebriert Wintersport auf besondere Art: Hier trifft Tradition auf Innovation, Pferdesport auf eisiges Terrain, Spektakel auf Begeisterung. Weil diese Kombination so faszinierend wie einzigartig ist, engagiert sich die Credit Suisse seit über 40 Jahren für den White Turf.
Seit 2016 vergibt sie an der Credit Suisse Skikjöring Trophy den vom Schweizer Künstlerduo Aubry/Broquard kreierten«Credit Suisse King’s Cup». Mit diesem individuell gestalteten Pokal werden alle Tagessieger und der Gesamtsieger der Trophy, der «König des Engadins», ausgezeichnet. 2017 und 2018 wurde eine Königin ausgezeichnet: Valeria Holinger. Weitere Informationen zu den Sponsoring-Engagements der Credit Suisse finden Sie unter www.credit- suisse.com/sponsoring.
BMW (Schweiz) AG – Hauptsponsor des White Turf
BMW unterstützt auch dieses Jahr mit seinem Engagement als Hauptsponsor das Spektakel auf Eis und Schnee anlässlich des White Turf in St. Moritz. Pferdesport gehört zu den ausgewählten Sportarten, die BMW mit Sponsoring Aktivitäten unterstützt. Topleistungen auf höchstem Niveau zu unterstützen, passt zum Anspruch von BMW. Als Premiumhersteller von Automobilen bietet BMW Kundenangebote, die durch Qualität und Effizienz weltweit bekannt sind. Die wichtigsten Kernattribute wie Dynamik, Ästhetik und Leistung bilden eine hohe Übereinstimmung mit dem Pferdesport und den Markenwerten von BMW.
Longines – Hauptsponsor des White Turf
Longines ist seit 1832 im schweizerischen Saint-Imier ansässig und verfügt über ein umfangreiches uhrmacherisches Know-how, das von Tradition, Eleganz und Spitzenleistung geprägt ist. Longines hat jahrzehntelange Erfahrung als Zeitnehmer bei Weltmeisterschaften und als Partner internationaler Sportverbände. Das Unternehmen ist berühmt für die Eleganz seiner Zeitmesser und gehört zur Swatch Group AG, dem weltweit führenden Hersteller von Produkten des Uhrensegments. Die Marke mit der geflügelten Sanduhr im Logo ist in über 150 Ländern vertreten.
Weitere Informationen und laufende News finden sich unter whiteturf.ch
Fotocredit: swiss-image/AndyMettler