Das war der traditionelle und festliche „Niederfall“ 2024 des VDP.Franken
Kulinarik

Das war der traditionelle und festliche „Niederfall“ 2024 des VDP.Franken

6. Dezember 2024
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Weingut am Stein, Foto: Michaela & Bodo Etzel/JETSET-MEDIA

Fränkischer Niederfall 2024 – Tradition und Gemeinschaft erleben

Am 21. November durften wir den traditionellen Niederfall 2024 – den festlichen Herbstabschluß – des VDP.FRANKEN feiern – ein besonderer Tag des Dankes, des Genusses und der Freude.

Wir durften im Rahmen des Fränkischen Niederfalls in der wundervollen Kulisse des Weinguts am Stein einen besonderen Moment fränkischer Weinkultur feiern – eine Tradition, die tief in dieser Region verwurzelt ist.

Weingut am Stein, Foto: Michaela & Bodo Etzel/JETSET-MEDIA

FRÄNKISCHER NIEDERFALL*
*Im Fränkischen Niederfall spiegelt sich ein uralter Brauch. Er vereint die Früchte harter Arbeit mit dem Geist der Gemeinschaft in feierlicher Atmosphäre. Hier verschmelzen Tradition, Dankbarkeit über die eingebrachte Weinernte und die Freude des Genießens zu einem erhabenen Augenblick fränkischer Weinkultur.

Am Nachmittag genossen wir in der Vinothek des Weinguts Juliusspital Würzburg eine außergewöhnliche Masterclass zum Thema „Reifepotential Silvaner und Riesling aus Franken“. Die wohlschmeckende Verkostung der gereiften Weine aus den Schatzkammern der VDP.Winzern wurde begleitet von kulinarischen Meisterwerken des Würzburger Spitzenkochs Bernhard Reiser. Sein 3-Gänge-Degustationsmenü mit den perfekt abgestimmten Gerichten harmonierten eindrucksvoll mit den verschiedenen Weinflights und machten die Probe zu einem unvergesslichen Erlebnis, über das wir noch lange sprechen werden.

Am Abend fanden sich alle Gäste und die Weingüter des VDP.FRANKEN im wunderschönen Weingut am Stein zu einem gemeinsamen Festessen ein. Gemeinsam sagten wir mit den VDP.Winzern Dank – für die Ernte, die Gemeinschaft und diesen besonderen Moment.

Weinverkostung mit Gourmet-Menü in der Vinothek des Weinguts Juliusspital Würzburg, Foto: Michaela Etzel/JETSET-MEDIA

Der Abend begann mit einem inspirierenden Festvortrag von Dr. Beate Wende: „Alles im grünen Bereich – Biodiversität als Wegbereiter für die Zukunft“.  Ein Blick in die Zukunft, der zeigt, wie wichtig Vielfalt in der Natur und in unseren Weinbergen ist.

Beim anschließenden Erntedank-Essen kamen Tradition, Dankbarkeit und kulinarischer Genuss auf den Tisch – ein festlicher Ausklang mit Blick über die Lichter Würzburgs, der uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Der Niederfall, der fränkische Erntedank, ist ein Symbol für Verbundenheit und Wertschätzung.

Niederfallen – der fränkische Erntedank

Im Brauchtum des Fränkischen Weinbaus nahm das Feiern des „Niederfalls“ eine herausragende und sehr bedeutsame Stellung ein. Die Deutung des Begriffs „Niederfall“ ist vielfältig und reicht vom „Weglegen des Arbeitsgerätes“, vom „letzten Schlag auf die Arbeit“, über das gemeinschaftliche Feiern mit einem großen Essen, bis hin zum „Niederknien zum Dankgebet“ für die Ernte (Quelle: Hermann Neubert, Häckerarbeit in Franken 1990).

In der Regel beschreibt der Niederfall ein einfaches aber herz- und schmackhaftes Essen nach einer schweren, gemeinschaftlichen Arbeit im Weinberg. Dies waren in der Vergangenheit, das „Wenden“, die Pflanzung und natürlich die Weinlese.

Weingut am Stein, Foto: Michaela & Bodo Etzel/JETSET-MEDIA

Kennzeichnend für den „Niederfall“ war auch eine gewisse Ausgelassenheit und das Bedürfnis, auch Außenstehenden oder den übrigen Mitbürger den gelungen Abschluss der Arbeit zum Ausdruck zu bringen. So wurde ein geschmückter Leiterwagen durch den Ort gezogen, oder in die Luft geschossen (Weinlese). Zudem war es üblich, das von einem der Arbeiter eine Spruch auf den Auftraggeber gehalten wurde, oder die letzte Tätigkeit besonders zelebriert wurde.

Auch in der heutigen Zeit wird, trotz der fortgeschrittenen Technisierung und dem Einsatz ausländischer Arbeitnehmer in vielen fränkischen Weinbaubetrieben an diesem Brauchtum festgehalten.

ÃœBER DEN VDP

Im Verband Deutscher Prädikatsweingüter sind rund 200 Top-Winzerinnen und Winzer aus ganz Deutschland zusammengeschlossen. Was sie eint, ist ihr Individualismus. Und ihr Bekenntnis zum zeitlosen Ideal handwerklich erzeugter, herkunftsgeprägter Weine. Unverwechselbar wie sie selbst – und wie ihr weltweit geschätztes Markenzeichen: der VDP.Adler.

Weingut am Stein, Foto: Michaela & Bodo Etzel/JETSET-MEDIA

ÃœBER DEN VDP.FRANKEN

Echt bodenständig: Es ist eine Gemeinschaft von 28 Individualist:innen. Kein Weingut ist wie das andere. Sie haben eine gemeinsame Passion: In den großen Lagen Frankens, auf Urgestein, Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper, Spitzenweine zu erzeugen, die unverkennbar sind.Typisch fränkisch eben.

Die Weingüter des VDP. FRANKEN

Am Stein – Ludwig Knoll | Bickel-Stumpf | Bürgerspital zum Hl. Geist | Egon Schäffer | Fürst Löwenstein | Fürstlich Castell’sches Domänenamt | Glaser-Himmelstoß | Gregor Schwab | Hans Wirsching | Höfler | Horst Sauer | Johann Ruck | Juliusspital Würzburg | Max Müller I | Michael Fröhlich | Paul Weltner | Rainer Sauer | Rudolf Fürst | Rudolf May | Schloss Sommerhausen | Schmitt’s Kinder | Schwane | Staatlicher Hofkeller Würzburg | Steintal | Störrlein Krenig | Wilhelm Arnold | Zehnthof Theo Luckert

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Michaela Etzel
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