Am 25. März 2023 ist es wieder so weit: Beeindruckende Ausstellungen führen bei der Langen Nacht der Museen quer durch die Jahrhunderte, durch Kunst und Kultur, Geschichte und Gesellschaft, Architektur und Stadtentwicklung. Ob Oldtimer oder Pottwal, große Meister oder Newcomer, Bauhaus oder Bunkerhotel – hier gerät jede und jeder ins Staunen.
Mehr als 60 Stuttgarter Museen, Galerien, historische Gebäude, Off-Spaces und Industriedenkmäler öffnen zwischen 18 und 1 Uhr ihre Türen für eine einzigartige Nacht voller Kunst, Kultur und Wissenswertem.
Außerhalb ihrer regulären Öffnungszeiten bieten viele Museen in dieser Nacht besondere Programme mit Führungen, Konzerten, Performances und vielem mehr. Zahlreiche Galerien zeigen ihr vielfältiges Kunstangebot und manch sonst verschlossene Tür öffnet sich exklusiv zur Langen Nacht der Museen.
Shuttle-Busse verbinden die zahlreichen beteiligten Einrichtungen auf drei Touren und bringen die BesucherInnen bequem zum Ziel. Zudem kann das VVS-Kombiticket, das im Ticket beinhaltet ist, den ganzen Abend genutzt werden, um zu allen teilnehmenden Einrichtungen zu gelangen.
Programm und Ticket-Vorverkauf ab 24. Februar 2023
Programm-Magazine mit allen Infos sind ab 24. Februar bei allen beteiligten Häusern, den Vorverkaufsstellen in Stuttgart und der gesamten Region sowie bei zahlreichen Einrichtungen kostenlos erhältlich. Alle Infos zur Langen Nacht und das gesamte Programm gibt es dann auch online unter www.lange-nacht.de.
Tickets kosten € 22,-. Ermäßigte Tickets für Studierende und SchülerInnen kosten € 16,-. Kinder bis zu sechs Jahren haben freien Eintritt.
Tickets sind ab 24. Februar im Vorverkauf erhältlich bei:
• vielen beteiligten Museen und teilnehmenden Einrichtungen
• www.lange-nacht.de
• allen Vorverkaufsstellen in Stuttgart und der gesamten Region
• Info- und Ticket-Hotline: 0711/60 17 17 30
Partner:
Stuttgarter Zeitung, Handwerkskammer Region Stuttgart, SWR2, SWR3
• Lange Nacht-Premieren
Elf neue Teilnehmer bereichern das prallvolle Kulturprogramm der Langen Nacht mit Kunst, Musik und spannenden Einblicken.
Um virtuelle Kunstwelten geht es etwa in der ExoGallery und im Infomotion Lab: BesucherInnen können in den digitalen Kosmos von Kunstwerken eintauchen und erfahren, was es mit NFT-Kunst auf sich hat. Einen spannenden Spaziergang garantiert der Stuttgarter Frauenpower-Rundgang – ganz im Zeichen der starken Frauen, die in der Schwabenmetropole viel bewegt haben. Durch 150 Jahre Stuttgarter Schienen-Geschichte(n) flaniert man beim Historischen Straßenbahn-Spaziergang, der den Stuttgarter Nahverkehr im Wandel der Zeit präsentiert. Ebenfalls neu dabei ist die wiedereröffnete Stauffenberg-Erinnerungsstätte, die das Leben und den Umsturzversuch des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg thematisiert. In die Unterwelt tauchen BesucherInnen im Kultur-Bunker unter dem Diakonissenplatz ab, wo ein Multi-Event Bunkerführungen, Kunst, Live-Musik und DJ-Beats auffährt. Vibes gibt’s im Club Traube, wo es in suburbanem Ambiente neben feinen Tröpfchen auch Kunst und lässigen Sound auf die Ohren gibt. Handwerk X Kunst heißt es auf dem Stuttgarter Marktplatz – hier können BesucherInnen die künstlerisch-kreative Seite erleben, das ist neu im Programm: Statt Debatten und Sitzungen gibt es hier Musik, Poetry Slam und Ausstellungen.
• Nur in dieser Nacht
Dabei sein lohnt sich! Das gibt’s nur im Rahmen der Langen Nacht der Museen zu erleben.
Die meterdicken Türen und fensterlosen Zimmer des Bunkers unter dem Marktplatz öffnen sich nur einmal im Jahr zur Langen Nacht der Museen. Exklusive Einblicke in den Stuttgarter Untergrund gibt es außerdem beim Besuch des Sektbunkers der Weinmanufaktur Untertürkheim, im mit zeittypischen Exponaten ausgestatteten Krankenhausbunker und bei den Rundgängen durch das Regenüberlaufbecken Schwanenplatz. Eine kleine Festung ist für gewöhnlich die Datenschutzbehörde. Die beeindruckende Lichtkunstinstallation „Data to Light“ des Künstlers Florian Mehnert macht die Arbeit der Behörde sichtbar. Faszinierend wird bei der Langen Nacht auch der Pragfriedhof: Neben vielen Lichtern gibt es die Einäscherungsöfen in Stuttgarts einzigem Krematorium zu sehen, eine Ausstellung von Särgen und Schmuckurnen sowie die imposante Altaranlage in der Friedhofskapelle. Einzigartig ist auch der Besuch des Hafen Stuttgart: Zur Langen Nacht der Museen präsentiert sich die sonst schwer zugängliche Industriekulisse von ihrer kunstvollen Seite mit ungewöhnlichen Lichtinszenierungen. Animationsvideos, Kurzdokus, interaktive Installationen und Performances gibt es dagegen beim Rundgang im Neuen Schloss.
• Faszinierende Sonderausstellungen
Die Flaggschiff-Museen der Stadt zeigen zur Langen Nacht der Museen Vielfalt pur und aufwändig inszenierte Ausstellungen.
Das Kunstmuseum widmet sich dem Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI): Der Kubus am Schlossplatz zeigt die komplexen Zusammenhänge von KI. Im Haus der Geschichte geht es in einer außergewöhnlichen Ausstellung um das Thema „Liebe“, während sich neue Bereiche der Dauerausstellung multimedial dem Neckar, den Wissenschaften und der Spitzenforschung im Ländle widmen. Im Museum Schloss Rosenstein gehen BesucherInnen in der Sonderausstellung „Tierische GeFährten“ auf Du und Du mit heimischen Wildtieren und können völlig neu gestaltete Ausstellungsbereiche rund um die Artenvielfalt unseres Planeten erleben. Berauschend geht es dagegen im Landesmuseum Württemberg zu, wo sich eine Sonderausstellung mit 10.000 Jahren Bier und Wein sowie der Trinkkultur in unserer Gesellschaft befasst. Stuttgart aus weiblicher Sicht gibt es im StadtPalais – Museum für Stuttgart, das sich in das „FemPalais – Festival der Frauen*“ verwandelt und alle Ausstellungen Stuttgarter Frauen widmet. Auf eine Reise in die Geschichte und Gegenwart tamilischer Kultur geht es bei der Sonderausstellung „Von Liebe und Krieg“ im Linden-Museum. Hier sind außerdem die Sammlungspräsentationen „Wo ist Afrika?“, Islamischer Orient, Süd-, Südost- und Ostasien sowie Nord- und Lateinamerika zu sehen.
• Kunst vom Feinsten
Kunst an allen Ecken: Die vielen kleinen Galerien der Stadt präsentieren sich bei der Langen Nacht der Museen und bieten Einblicke in die Ateliers.
Die Galerie Thomas Fuchs zeigt die Gemälde des niederländischen Künstlers Martin-Jan van Santen, in denen er auf die Suche nach der Wahrheit hinter Verkleidung und Pose geht. In der Strzelski-Galerie ist der „Swiss Photoclub“ zu Gast – eine Kombination aus Fotoausstellung und Wettbewerb, für den die BesucherInnen bei der Langen Nacht abstimmen können. In der Mumumumumu-Galerie eröffnet die Sonderausstellung „The Big Tree“, deren Gemälde und Aquarelle Fragen zur heutigen Moral unserer Gesellschaft aufwerfen. Bei Schacher – Raum für Kunst im Galerienhaus stellt der Berliner Künstler Jim Avignon übermalte Schulwandkarten auf und legt dazu Elektro-Mucke auf. Die KünstlerInnen der Ateliers im Friedel präsentieren Malerei, (Druck-)Grafik und Tattoo-Kunst. Ihre Kollegen und Kolleginnen des Ateliers am Westkai zeigen ihre Arbeiten direkt am Neckar: Bei „Vom Neckarstrand zum Ozean“ verwandeln sie Überseecontainer in bunte Ausstellungsräume, die mit Farbe, Licht und Erzählungen über das Wasser, und die Sehnsucht nach dem offenen Meer gefüllt werden. Der Württembergische Kunstverein beleuchtet mit Fotografien, Filmen und anderen Werken ein Netzwerk kreativer und politischer Akteurinnen und entwirft eine Geschichte des Feminismus. Für KunstfanatikerInnen lohnt sich die Tour West mit gleich 18 Galerien.
• Ein Rahmenprogramm, das rockt
Live-Musik, Tanz, interaktive Expeditionen und Kreativität – das bunte Rahmenprogramm und Führungen laden zum Genießen und Mitmachen ein.
Im KreativAreal West können die BesucherInnen bei „Mortal Memories – es lebe der Moment“ selbst Teil einer Fotoserie temporärer Körperskulpturen werden. Das Haus der Geschichte verwandelt sich im Rahmen der Sonderausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ in ein Mekka der Emotionen: Hier knüpft man Freundschaftsbänder oder lässt sich eine Audiodatei mit persönlicher Liebesbotschaft aufnehmen. Tanz und tolle Konzerte verzaubern während der gesamten Langen Nacht, etwa in der Container City am Nordbahnhof, die der Kunstverein Wagenhalle mit Live-Acts, DJs und Performances bespielt. Das Rathaus wird zur Konzertbühne ganz unterschiedlicher Genres: Hier gibt’s innovative klassische Musik mit dem Ensemble Oneiroi, Soul für die Seele mit Soultrip und Rock/Folk mit den Stuttgarter Kids of Adelaide. Im Straßenbahnmuseum können BesucherInnen Rollschuhakrobatik bestaunen und beim Rollenden Museum gibt es automobile Legenden nicht nur zu sehen – wer mag, lässt sich auf eine Spritztour mit den historischen Fahrzeugen entführen. Tolle DJ-Acts erwarten die BesucherInnen im Hotel Silber.
• Besondere Einblicke
Ob für SternenguckerInnen, Modellbahnfans oder Architektur-Interessierte – die Lange Nacht der Museen bietet ein volles Programm.
Tönende Meeresschnecke, Spazierstockflöte und Regenwassertrompete? Im Haus der Musik im Fruchtkasten dreht sich alles um verrückte Musikinstrumente und wunderbare Klangwelten. Die Freizeitgruppe Modellbahn ’65 entführt BesucherInnen in ihre liebevoll inszenierte Modellbahn-Miniaturwelt auf satten 140 Quadratmetern. Verdrehte Welten voller optischer Täuschungen gibt es im Museum der Illusionen: Hier werden die Gäste durch verschiedene Exponate und Räume selbst Teil der Illusionen und erfahren, was es mit ihnen auf sich hat. Im Planetarium begeben sich kleine wie große BesucherInnen auf eine faszinierende Reise durch Raum und Zeit. Kuppelfüllende 360°-Projektionen und Flüge in die Tiefen des Kosmos machen die Tour quer durch die Galaxien zum Abenteuer. Krimi-Fans kommen im Polizeimuseum auf ihre Kosten: Hier gibt es unter anderem faszinierende Einblicke in die Technik der Tatortarbeit und Spurensicherung und verschiedene Themenbereiche zeigen, wie spektakuläre Verbrechen aus zwei Jahrhunderten aufgeklärt werden konnten. Ein lohnender Ausflug in die Architekturmoderne ist der Besuch des Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier, das die Ideen von führenden Avantgarde-Architekten wie Ludwig Mies van der Rohe, Le Corbusier, Walter Gropius oder Hans Scharoun vereint.
Foto-Credits: PV Projekt Verlag