Feierliche Zusammenkunft unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder am 20. Juni 2024 am Tegernsee
Erst feierliche Gedenkandacht, dann Schifffahrt
„40 Jahre Marianne Strauß Stiftung“: Ilse Aigner, Edmund Stoiber und die drei Kinder von Marianne Strauß bei der feierlichen Zusammenkunft am Tegernsee
40 Marianne Strauß Stiftung! Anlässlich dieses Jubiläums luden die Vorstände der Stiftung, die im Jahr 1984 gegründet wurde, sowie der Förderverein zu einer feierlichen Zusammenkunft unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder an den Tegernsee ein. Alle drei Kinder von Marianne Strauß, die alle drei seit 1984 im Aufsichtsgremium der Stiftung vertreten sind, waren gekommen, zum Teil mit ihren Familien: Franz Georg Strauß mit seiner Frau Birgit und Sohn Augustin, Monika Hohlmeier sowie Max Strauß mit seiner Tochter Marianne mit Mann Dr. York Williams. Außerdem waren die Landtagspräsidentin Ilse Aigner, der ehemalige Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber mit seiner Frau Karin, Politiker Otto Wiesheu, die Wiesnwirte und Gastronomen Petra Reinbold und Günter Steinberg mit Frau Margot und Innenarchitekt Heino Stamm unter den Gästen.
Aus gutem Grund hatte man den Tegernsee für die Jubiläumsfeierlichkeiten ausgewählt, denn Marianne Strauß war dem Tegernseer Tal eng verbunden. Am 22. Juni 1984 verunglückte sie auf der Fahrt von Rottach-Egern nach Wildbad Kreuth. Kurz darauf entstanden zur Erinnerung an sie die „Marianne Strauß Stiftung“ sowie die Mariensäule in Kreuth. Seither hat sich die Stiftung zu einem der bedeutendsten privaten Hilfswerke in Bayern entwickelt, wie ihr Sohn Franz Georg Strauß erklärte: „So konnten bis heute mehr als 35.000 Hilfsgesuchen mit Leistungen von kleinen Zuwendungen bis hin zu behindertengerechten Fahrzeugen oder Umbauten entsprochen werden. Mittelpunkt der Arbeit der Stiftung sind jährlich 800 unterstützte Einzelfälle, die mit knapp einer Million Euro im Jahr aus Spenden und Vermögenserträgen der Stiftung bedacht werden“, so Franz Georg Strauß weiter. „Wir unterstützen im Sinne unserer Mutter viele Einzelschicksale nach deren konkreten Bedürfnissen.“
Gutes getan wurde auch im Rahmen des Jubiläums und Spenden in Höhe von insgesamt 30.000 Euro vergeben: „Die Stiftung hilft bei vielen Fällen, die durch das Raster fallen und durch unser Sozialsystem nicht unterstützt werden. Es engagieren sich viele ehrenamtliche Helfer für die Stiftung. Und dies gilt es zu würdigen“, so Ilse Aigner, die Mitglied im Stiftungsrat ist. „Ich bin den Kindern von Marianne Strauß seit langem verbunden. Die Eltern habe ich leider nicht kennen gelernt.“
Marianne Strauß‘ Kinder und Freunde führen ihr Lebenswerk mit der Stiftung weiter: „Der Dienst am Menschen und der Einsatz für das Gemeinwohl, die Hilfe vor allem für jene Mitbürger, die der besonderen Hilfe bedürfen, weil sie im Schatten leben, haben das Verhalten unserer Mutter geprägt, haben den Inhalt ihres Lebens und ihre persönliche Größe ausgemacht“, so Dr. Franz Georg Strauß. „Unsere Mutter hatte ein großes Herz, nicht nur für ihre eigene Familie, sondern vor allem auch für sozial schwache und bedürftige Familien in Bayern. Vor Ort überzeugte sie sich fast immer selbst über die jeweilige Notlage und hatte immer ein offenes Ohr für die individuellen Sorgen und Bedürfnisse der Menschen, deren Hilferuf an sie herangetragen wurde. Ihr Engagement, Menschen in Bayern, die unverschuldet in eine Notlage geraten sind zu unterstützen, ist daher das oberste Ziel der Marianne Strauß Stiftung. Die Stiftung hilft bayernweit unverschuldet in Not geratenen Menschen unbürokratisch und schnell, vor allem dort, wo öffentliche oder private Hilfe nicht rechtzeitig oder ausreichend geleistet werden kann.“ Er hat gemeinsam mit seinem Stellvertreter Ferdinand von Forstner das Amt des Stiftungsvorstand inne. Gerade einmal 23 Jahre alt war er, als seine Mutter unerwartet und auf tragische Art und Weise verstarb. Zusammen mit seinem Vater Franz Josef Strauß, der vier Jahre nach seiner Ehefrau verstarb, seinen Geschwistern Max und Monika sowie guten Freunden wie der heutigen Stiftungsratsvorsitzenden Elke Gräfin von Pückler startete er die Marianne Strauß Stiftung. „Teilzeit-, freie und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen bearbeiten jährlich mehr als 1.000 Hilfsgesuche, von denen über 800 positiv beschieden werden“, so Franz Georg Strauß. „Ihnen gilt unser besonderer Dank.“
Eröffnet wurden die Feierlichkeiten um 16 Uhr mit einer Dankandacht in der ehemaligen Klosterkirche St. Quirinus mit Zelebrant Kaplan Markus Kocher. Neben Franz Georg Strauß sprach auch Monika Hohlmeier zu den Gästen. Sie kam mit etwas Verspätung und direkt aus Brüssel: „Der Flieger hatte leider Verspätung“, erklärte sie. „Ich bin schon viele Jahre in der Politik, aber erstmals habe ich mir in der letzten Wochen Notizen auf kleine Zettel gemacht, da ich sehr nervös war und auch heute bin. Es haben mich so viele Erinnerungen gepackt. Ich habe meine Mutter oft begleitet, war damals 18 Jahre alt. Heute, zum 40jährigen Jubiläum, ist der richtige Zeitpunkt, um danke zu sagen.“
„Marianne Strauß war eine großartige Frau. Sie war sehr engagiert und sozial eingestellt. Sie war nicht nur die Frau von Franz Josef Strauß, sondern auch seine politische Mitstreiterin, die viel bewegt hat. Eine große Persönlichkeit“, lobte Dr. Edmund Stoiber.
Nach der feierlichen Andacht – die Tegernseer Gebirgsschützen standen beim Ein- und Auszug der Gäste Spalier, folgte eine Bootsrundfahrt auf dem Tegernsee. Kapitän war Andreas Feichtner, ein Mitglied der Gebirgsschützen und danach gab es einen Empfang mit anschließendem Abendessen in der Schlosswirtschaft Tegernsee. Musikalisch begleitet wurde der Festakt von den Hinterberger Musikanten.
Der Einladung gerne gefolgt war der ehemalige Politiker Otto Wiesheu: „Ich bin der Stiftung und der Familie seit langem eng verbunden – schon seit den 70er Jahren. Ich war im Büro von Franz Josef Strauß in der Landesregierung und hatte auch immer mit der Familie zu tun.“
Zu den weiteren Gästen zählten: Ute Haberl (Witwe von Fritz Haberl), Unternehmerin Karin Holler, Emma Bahlmann („Kunsthaus Lempertz“ in München), Unternehmer Rolf Christof Dienst mit Frau Caroli, Barbara Riepl (Mutter von Springreiterin Marie-Jeannette Ferch), PR-Expertin Charlotte Gräfin von Oeynhausen, die die Veranstaltung PR-technisch unterstützt hatte, Janina Forell-Briggs (Inhaberin Bootshaus Tegernsee), Regine von Abercron, Dr. Joachim und Carmen Hausser, BR-Moderator Stefan Scheider mit Frau Sonja, etc.
Text: Andrea Vodermayr
Foto-Credit: Mick Zollenkopf (Tegernsee) für Marianne Strauß Stiftung