Zum 10. Todestag von Michael Jackson
Fanta und viele Fans…. Vom Ex-Bodyguard bis hin zum Tänzer: ehemalige Weggefährten und Prominente wie Papis Loveday und Frederic Meisner gedenken dem „King of Pop“ am 24. Juni 2019 im Hotel Bayerischer Hof in München
Kaum zu glauben: am 25. Juni 2019 jährte sich der Todestag von Michael Jackson zum bereits zehnten Mal! Doch der „King of Pop“ ist nach wie vor unvergessen. Auch bei den Prominenten! In dem Luxus-Hotel Bayerischer Hof in München, in dem der Superstar früher oft residierte, fand aus diesem Anlass eine Gedenkfeier zu Ehren des Top-Künstlers statt. Zahlreiche Weggefährten, vor allem viele Größen aus der Musikbranche, waren gekommen. Aber auch zahlreiche weitere VIPs, die Michael Jackson zwar nicht persönlich gekannt, aber immer verehrt haben. Zu den Gästen zählten u.a. Männer-Model Papis Loveday, Moderator Frederic Meisner, Bloggerin Jeannette Graf, Sänger Prince Damien und Schauspielerin Thamara Barth, ebenso wie die beiden Hauptdarsteller von „Beat It! – Das Musical über den King of Pop“: die beiden Michael Jackson-Darsteller Dantanio Goodman & Koffi Missah, die in der Stretch-Limousine vorfuhren….
Michael Jackson-Fans waren an der richtigen Adresse – und selbst eingefleischte Fans erfuhren an diesem Tag Geheimnisse und Anekdoten rund um den „King of Pop“, die bislang keiner wusste. So erzählten sein ehemaliger Bodyguard Peter Althof, sowie Alexander Gernandt, Ex-Bravo-Chefredakteur, von ihren persönlichen Erlebnissen und Begegnungen mit dem „King of Pop“.
Peter Althof kam Jackson damals so nah wie kaum ein anderer – und sorgte dafür, dass ihm nichts passierte. Mehrmals hat der Nürnberger, der auch schon für die Sicherheit von anderen Prominenten wie Pamela Anderson, Michael Schumacher oder Udo Jürgens sorgte, Michael Jackson bewachen dürfen. Er zeigte vor Ort Fotos von Michael Jackson aus der damaligen Zeit auf seinem Handy und erinnerte sich: „Der Kontakt kam damals über den Konzertveranstalter Marcel Avram zustande, für den ich damals oft gearbeitet habe. 1988, im Rahmen seines Mega-Konzerts am 30. August in Würzburg, habe ich Michael Jackson dann erstmals betreut. Und ich war damals auch im Adlon mit dabei. Er hat mich namentlich genannt, englisch „Pieter“. Er war selbst wie ein Kind und hat mit Elektro-Autos gespielt. Als ein Bekannter von mir ihm eine Uhr von „Glashütte“ geschenkt hat, hat er sich gefreut wie ein Kind. Und er war wahnsinnig gutmütig, schüchtern und zurückhaltend. Trotzdem hat er gerne ein Bad in der Menge genommen. Das war natürlich für mich eine Herausforderung.“ An welches Erlebnis erinnert er sich besonders? „An seinen Bühnenunfall hier beim Münchner Konzert. Wir mussten ihn damals ins Krankenhaus Rechts der Isar bringen.“ Und auch an die Erlebnisse im Adlon, als Michael Jackson sein Baby für die Fans aus dem Fenster hielt: „Ich hätte damals beinahe einen Herzstillstand bekommen. Er hat das damals aber nicht böse gemeint, er wollte die Menschen nur an seinem Glück teilhaben lassen. Er war sensibel und zerbrechlich. Und seine Tanzeinlagen waren natürlich der Wahnsinn…. Die habe auch ich daheim nachgemacht – das gebe ich offen zu.“ Wie hat er von seinem Tod erfahren? Althof: „Ich war mit meiner Frau gerade auf Mallorca in einem Café, als die Nachricht kam. Wir hatten gerade noch eine gemeinsame Tour geplant, aber dazu kam es leider nicht mehr. Wir konnten es zunächst nicht glauben. Und ich war wirklich ganz schön traurig.“
Viel zu erzählen hatte auch Alexander Gernandt. Der Ex-Bravo-Chefredakteur traf Jackson 16 Mal exklusiv, so war er u.a. bei den Videodrehs zu „Scream“ in Hollywood, „They Don’t Care About Us“ in Rio de Janeiro und „Stranger In Moscow“ in Los Angeles dabei. Außerdem Backstage bei den Welttourneen „Dangerous“ und „History“, bei der Filmpremiere zu „Ghosts“ in Cannes, sowie bei Michaels spektakulärem „Wetten, dass…?“-Auftritt. Wie kam es überhaupt dazu, dass er so oft Michael Jackson treffen konnte? „Ich habe ihm im Jahr 1993 bei den World Music Awards in Monte Carlo seinen damaligen Manager kennen gelernt. Ich erzählte dem Manager, dass Michael Jackson seine Gold-Ottos bisher leider nie persönlich entgegennehmen konnte. Er sagte, dass er heute nichts für mich tun könne. Aber drei Wochen später kam der Anruf aus Beverly Hills: ob ich Michael Jackson in Istanbul im Rahmen der „Dangerous“-Tour den Gold-Otto persönlich überreichen möchte. Das war damals etwas sehr Besonderes, denn zu dieser Zeit hat Michael Jackson noch keine Presse empfangen.“ War er nervös bei der ersten Begegnung? „Nervös nicht, dazu war ich schon lange genug in diesem Business. Aber ich war erstaunt. Die Preisübergabe dauerte damals genau drei Minuten. Er fragte mich damals, warum die Trophäe die Form eines Indianers hat, denn er kannte Winnetou nicht. Ich war dann auch 1996 exklusiv beim Video-Dreh zu „They dont’t care about us“ dabei. Und er fragte mich: ‚Kommst du extra aus Deutschland, um mich zu sehen?‘ Er war die größte Pop-Ikone aller Zeiten, in einem Atemzug zu nennen mit Elvis und den Beatles.“ Er hatte eine Ausgabe der Bravo mit dabei, die damals anlässlich des Todes von Jackson auf den Markt kam: „Ich habe damals in der Redaktion übernachtet. Wir haben ein 24-Seiten-Special gemacht und ich musste extra Papier für dieses Heft bestellen.“
Gleich zu Beginn hatten die Gäste Gelegenheit, die „Michael Jackson Suite“ im Hotel zu besichtigen, wo der „King of Pop“ einst übernachtete. Dort gab eine Ausstellung nie gezeigter, exklusiver Bilder des „King of Pop“. Unter dem Namen „Mr. King“ wurden Jackson, seine damalige Frau Debbie Rowe, Baby Prince Michael und seine Begleiter im Juli 1997 für drei Tage in mehreren Suiten im „Palais Montgelas“ eingebucht. Zu Jacksons Sonderwünschen zählten damals auch seine heißgeliebte „Fanta“, die auch an diesem Tag zu seinen Ehren extra besorgt worden war. Er und seine Entourage besuchten damals ein Kaufhaus und erstanden im Spielzeugeschäft Obletter zwei Steiff-Tiere, eine Kuh und ein Kalb. Security wachte damals an jeder Türe – und alles ging glatt, so dass Michael Jackson mehrmals wiederkam. Im März 1998 sogar für drei Wochen: damals besuchte er seinen Freund Marcel Avram und kaufte so viele Stofftiere, Bücher und Videos, dass ein Container nach Kalifornien verschifft werden musste….
Auch Frederic Meisner erinnerte sich an sein persönliches Treffen zurück: „Ich hatte in meiner Sat.1-Zeit sogar zweimal die Möglichkeit, Michael Jackson kennen zu lernen. Ich durfte nach dem Konzert Backstage – und er war überraschenderweise sehr zugänglich. Einen Künstler wie ihn gibt es kein zweites Mal. Er war nicht umsonst der „King of Pop.“
Nicht umsonst fand die Gendenkfeier im „Bayerischen Hof“ statt, denn direkt vor dem Hotelgebäude steht das Michael Jackson-Denkmal, das nach wie vor als Pilgerstätte für Fans aus aller Welt zählt. Nach einer Gedenkminute wurde Michael Jackson dann auch musikalisch gedacht: weiteres Highlight eine Live-Performance mit den beiden Hauptdarstellern von „Beat It! – Das Musical über den King of Pop“: die beiden Michael Jackson-Darsteller Dantanio Goodman & Koffi Missah, sangen mit ihren Musical-Kollegen a-cappella ein Jackson-Medley. Ein Vorgeschmack auf die Tour, denn ab Januar 2020 ist das Musical mit 60 Shows im deutschsprachigen Raum auf Tour. Gänsehautmoment, als die Musical-Stars gemeinsam mit den Gästen „We are the World“ sangen. Auch Sänger Price Damien stimmte mit ein: Er sorgte schon in der TV-Show „Dance, dance, dance“ mit seinen Jackson-Performances für viel Furore.
„Das Musical ist genau das richtige für mich, denn ich war immer schon ein riesengroßer Michael Jackson-Fan“, so Jeannette Graf. „Ich war in den 90er Jahren im Rahmen der „Bad“-Tour bei einem seiner Konzerte, hatte aber nie das Glück ihn persönlich zu treffen. Ich habe beim Konzert damals nichts gesehen, weil ich die ganze Zeit über geheult habe. Ich finde es toll, dass es heute diesen Gedenk-Event gibt. Denn er war ein großer Ausnahmekünstler.“
Dabei: Nena Akhtar, die Mit-Initiatorin des Michael Jackson-Denkmals am Promenadeplatz und Vorsitzende des Michael Jackson Fan-Vereins, Oliver Forster, der Produzent des Musicals „Beat It“ – das Musical über den King of Pop!“, der die Gäste begrüßte, Herbert Hauke (Chef des Rock Museum Munich im Olympiaturm), PR-Lady Annette Zierer, die den Event mitorganisiert hatte, Sven Sturm, etc
Text: Andrea Vodermayr
Copyright Fotos: Felix Hörhager
Musical „Beat it! – Die Show über den King of Pop“