Starkes Quartett: Iga Swiatek, Aryna Sabalenka, Ons Jabeur und Anastasia Potapova sind die vier Spielerinnen, die am Samstag beim Porsche Tennis Grand Prix um den Einzug ins Finale kämpfen. Sie haben sich am Freitag in der Porsche-Arena in teilweise hart umkämpften Viertelfinalmatches durchgesetzt.
Stuttgart. Die Zuschauer in der nahezu ausverkauften Porsche-Arena erlebten am Freitag hochklassige und aufregende Viertelfinalmatches. Gleich drei der vier Partien auf dem Centre-Court wurden erst im dritten Satz entschieden und dauerten länger als zwei Stunden. Dies unterstreicht einmal mehr, wie stark die Stuttgarter Traditionsveranstaltung auch in diesem Jahr wieder besetzt ist.
Das Aufeinandertreffen von Aryna Sabalenka und Paula Badosa im ersten Match des Tages wurde die erwartet hochklassige Partie. Die Freundinnen schenkten sich nichts. Obwohl sie den ersten Satz verlor, behielt die Australian-Open-Siegerin nach 2:30 Stunden mit 4:6, 6:4, 6:4 die Oberhand. „Das war echt ein verrücktes Match“, sagte Aryna Sabalenka. „Paula hat die ganze Zeit über unglaubliches Tennis gespielt. Doch irgendwie habe ich es geschafft, das Spiel zu drehen. Ich bin sehr glücklich, dass mir das gelungen ist.“ Die Weltranglistenzweite erreichte bei ihren zwei bisherigen Auftritten in der Porsche-Arena jeweils das Finale und hat auch diesmal noch viel vor: „Natürlich möchte ich das Turnier in diesem Jahr endlich gewinnen. Ich muss jetzt aber weiter konzentriert bleiben und darf nicht zu viel an den Porsche denken, den man als Siegerin erhält.“
Anastasia Potapova ist und bleibt der Favoritenschreck des Turniers. Nachdem die 22-Jährige am Donnerstag bereits Coco Gauff aus dem Turnier geworfen hatte, ging ihre Siegesserie im Viertelfinale gegen die an Nummer 4 gesetzte Caroline Garcia weiter. Die Französin, 2022 Gewinnerin der WTA Finals, erreichte in einem relativ ausgeglichenen Match nur im ersten Satz Normalform und musste sich letztlich mit 6:4, 3:6, 3:6 geschlagen geben. „Ich habe heute eigentlich nicht mein bestes Tennis gezeigt“, sagte die Siegerin. „Zum Glück habe ich im dritten Satz dann einen Weg gefunden, ihr Spiel besser zu lesen. Ich bin froh, dass es in Kombination mit meiner guten Beinarbeit zum Sieg gereicht hat.“
Ons Jabeur hatte es im dritten Viertelfinale eilig: Die Tunesierin war gegen Beatriz Haddad Maia aus Brasilien von Anfang an hellwach und lies zu keiner Sekunde Zweifel an ihrem Erfolg aufkommen. Mit einem Ass verwandelte die Nummer 4 der Weltrangliste nach gerade einmal 1:08 Stunden ihren ersten Matchball zu einem ungefährdeten 6:3, 6:0-Sieg. „Heute dürfte mein Coach rein gar nichts an meiner Leistung auszusetzen haben“, sagte die Wimbledon- und US-Open-Finalistin von 2022. „Besser kann ich ein Match nicht spielen, besonders im zweiten Satz war es perfekt. Ich habe jedes Mal die richtige Entscheidung getroffen.“
Zum Abschluss des Viertelfinaltages stellte die Weltranglistenerste Iga Swiatek wieder einmal ihre Extraklasse unter Beweis. Die Polin verlor zwar gegen Karolina Pliskova, Stuttgart-Siegerin von 2018, den ersten Durchgang, steigerte sich anschließend jedoch von Spiel zu Spiel und siegte letztlich verdient mit 4:6, 6:1, 6:2. Damit hat die 21-Jährige, die in der Porsche-Arena noch kein Match verloren hat, nach wie vor beste Chancen auf die Titelverteidigung. „Sie hat sehr gut angefangen, ich hingegen war nicht von Anfang an da“, sagte die dreifache Grand-Slam-Gewinnerin. „Ich bin froh, dass ich dann immer mehr zu meinem Rhythmus gefunden habe. Insbesondere mit dem zweiten Satz bin ich sehr zufrieden.“
Halbfinals am Samstag versprechen Weltklassetennis
Vier Spielerinnen dürfen sich noch Hoffnungen auf den Hauptpreis des 46. Porsche Tennis Grand Prix machen – einen Porsche Taycan Turbo S Sport Turismo. Im ersten Halbfinale kommt es um 14 Uhr zum Duell von Außenseiterin Anastasia Potapova mit der an Nummer 2 gesetzten Aryna Sabalenka. Das zweite Spiel des Tages bestreiten nicht vor 16 Uhr Titelverteidigerin Iga Swiatek und Nummer 3 der Setzliste Ons Jabeur.
Vor und nach den beiden Einzeln finden die Halbfinals der Doppel-Konkurrenz statt: Um 12 Uhr bekommen es Alexa Guarachi (Chile) und Erin Routliffe (Neuseeland) mit den Vorjahressiegerinnen Desirae Krawczyk (USA) und Demi Schuurs (Niederlande) zu tun. Im abschließenden Spiel treffen Veronika Kudermetova und Anastasia Potapova auf Nicole Melichar-Martinez (USA) und Giuliana Olmos (Mexiko).
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