St. Moritz, 6. Februar 2019: Am mittleren der drei Rennsonntage des White Turf Meetings am 10. Februar 2019 auf dem zugefrorenen St. Moritzersee sind die Felder stets etwas kleiner als am ersten und dritten Renntag. Für den kommenden Sonntag stehen erfreulicherweise acht Pferde mehr auf der Startliste als vor einem Jahr: 28 Galopper in den vier Flachrennen sowie je zehn Pferde in den beiden Trabrennen und im Skikjöring. Acht Gäste aus Deutschland und Frankreich sorgen für die internationale Note und sind interessante Prüfsteine für die Athleten aus Schweizer Quartieren. Die Rennbahn aus Eis und Schnee wird am Sonntag ein schnelleres Geläuf bieten als bei der Premiere, wie Thomas C. Walther, der Vorstandspräsident des White Turf, verspricht: «Wir haben die ganze Woche sehr kalte Nächte gehabt. Jeden Abend wurde die Bahn eingefräst, so dass sich der Schnee vermischt hat, was eine zusätzliche Verdichtung zur Folge hatte. Bis Sonntagabend sind keine Niederschläge angekündigt. Aus all diesen Gründen sind wir überzeugt, dass wir am nächsten Sonntag absolute Topbedingungen haben werden. Die Karten werden im Vergleich zum ersten Renntag neu gemischt, was sicher auch für die Wettenden sehr interessant sein wird.»
Gelingt Super Berry Chenou die Bestätigung oder kann Spike sich rehabilitieren?
Am zweiten Renntag gehört das Hauptereignis traditionell den Trabern. Letztes Jahr dominierte Spike den BMW – Grosser Traberpreis von Pontresina nach Belieben. Dabei schlug er unter anderem auch den vor einer Woche beim White Turf Auftakt erstmals auf Schnee siegreichen Super Berry Chenou um mehr als sieben Längen. Nun trifft das Duo erneut aufeinander, wobei beide mit neuen Fahrern am Start sind: Super Berry Chenou wird erstmals von Jean-Pierre Serafini gesteuert. Der 66-jährige Westschweizer hätte schon beim Sieg vor einer Woche im Sulky sitzen sollen, doch nach dreijähriger Renn-Abstinenz musste er gemäss Reglement zuerst einen Renntag mit der Rennleitung verbringen. Nun bekommt Serafini, der zuletzt am 1. Mai 2011 in Basel einen Sieg gefeiert hatte, bei seinem Comeback also gleich einen Favoriten anvertraut. Spike wird diesmal von seinem Trainer Loris Ferro pilotiert, der ihn zwar aus dem Training bestens kennt, bisher aber noch in keinem Rennen das Vergnügen hatte. Auf der schnelleren Piste wird sich zeigen, ob der zuvor bei fünf Schneestarts ungeschlagene Spike den Ausrutscher vom letzten Sonntag (als er mit den Gegebenheiten nicht zurechtgekommen und im ersten Bogen angehalten worden war) nun korrigieren kann. Mit Rubis du Gilet und Ramona Lap sind zwei weitere Schneesieger dabei. Gefahr droht auch vom Neuling Vincenzo Augenaies mit dem mehrfachen Schweizer Champion Jean-Bernard Matthey. In der kleineren Trabkategorie sieht es im Preis der Sport Mind AG wieder nach einem Mutter-Sohn-Duell aus: Silvan Krüsi gewann mit Anshy vor einer Woche gegen seine Mutter Barbara mit Aladin Volsin.
Alle gegen Vorjahressieger Berrahri im GP LONGINES
Das wichtigste der vier Flachrennen ist mit 15’000 Schweizer Franken dotiert. Vor einem Jahr gewann der englische Gast Berrahri diesen GP LONGINES mit sieben Längen Vorsprung. Er strebt mit Dennis Schiergen im Sattel die Titelverteidigung an, muss sich dazu aber gegenüber dem letzten Sonntag steigern. Auf sehr tiefem Untergrund hatte er mehr als zehn Längen Rückstand auf den diesmal pausierenden Sieger New Agenda und die Schimmelstute Fiesta, die wieder mit dabei ist. Gefahr droht auch von Take a Guess und Samurai, zwei der stärksten Galopper der Schweiz.
Im Sprint um den GP Christoffel Bau Trophy tritt Hakam nach seinem souveränen Sieg als klarer Favorit an, während die Ausgangslage bei den anderen beiden Flachrennen um den Preis Sigma Lenses und den Preis Freunde des Rennvereins St. Moritz ausgesprochen offen ist.
Doppeln Strade Kirk und Jakob Broger nach oder schlägt Usbekia mit der Königin zurück?
In den letzten beiden Jahren hatten Usbekia und Valeria Holinger mit Siegen am Auftakttag jeweils die Basis zur Eroberung des Credit Suisse King’s Cup gelegt. Auf unpassend tiefem Boden musste sich Usbekia mit der «Königin des Engadins» am letzten Sonntag mit Rang vier begnügen. Nun wird sich weisen, ob Strade Kirk mit dem zehnfachen Champion Jakob «Köbi» Broger erneut die Nase vorn haben wird oder ob Usbekia sich diesmal wieder siegreich in Szene setzen kann. Der am letzten Sonntag nur um einen Hauch geschlagene Erich Bottlang wird dieses Mal nicht von Sociopath gezogen, sondern von dessen StallgefährtenActeur de l’Ecu, dem frischen Sieger des Amateur-Rennens. Und dann ist da noch Pinot, der mit Alfredo Lupo Wolf am letzten Sonntag Dritter wurde. Ihm ist wie Zambeso (Adrian von Gunten), Epako (Leo Luminati) oder Harry the Eagle (Yves von Ballmoos) durchaus eine Steigerung zuzutrauen.
Zweites Pony-Galopprennen im Zeichen der Revanche sowie gutes Nennergebnis für den dritten Rennsonntag am 17. Februar
Nach der gelungenen Premiere mit dem Pony-Galopprennen auf Schnee sind im Winterpreis der Calixus AG die gleichen zehn Ponys wie vor einer Woche am Start. So auch die in den drei Kategorien siegreichen Sir Donder (Aaliyah Janser), Nuala (Alina Tatjana Albert) und Taifuna (Julia Gutekunst).
Auch für den Finaltag des White Turf Meetings zeichnen sich hochklassige Felder ab. Zweimal 15 Pferde sind für die beiden Trabrennen genannt worden, elf Kandidaten aus vier Nationen sind für den LONGINES 80. Grossen Preis von St. Moritz noch im Aufgebot, elf Pferde wurden für das Skikjöring genannt und insgesamt 36 Nennungen wurden für die anderen drei Flachrennen abgegeben.
Tickets für Tribünen- und Stehplätze sind online unter ticketcorner.ch und direkt in der Touristeninformation in St. Moritz Dorf im Vorverkauf erhältlich.
Weitere Informationen und laufende News finden sich unter whiteturf.ch
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