Nina Eichinger, Emilia Flint, Ralph Caspers und Co. küren die Gewinner des großen Schülerwettbewerbs – und erinnern sich an ihre eigene Schulzeit zurück
Note 1 für diese Preisverleihung! In München wurde am Wochenende zum bereits 13. Mal der „History-Award“ vergeben. Ein Event, bei dem es nicht um Blitzlicht, Champagner und Häppchen geht! Im Rahmen der Veranstaltung zeichnet der Fernsehsender „History Channel“ alle zwei Jahre die Gewinner seines großen bundesweiten Schülerwettbewerbs aus. Nach einer coronabedingten vierjährigen Pause war es am Samstagnachmittag, 6. Mai endlich wieder soweit. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus insgesamt neun deutschen Bundesländern hatten mehr als 20 Filmprojekte für den „History-Award“ ins Rennen geschickt – wie immer zu einem aktuellen Thema – „Wasser ist Leben“ – und die Top 10 Siegerteams wurden an diesem Tag gekürt.
Nina Eichinger führte zum bereits vierten Mal durch die Veranstaltung, die in diesem Jahr im Rahmen des „DOK.fest München“, Deutschlands größtem Dokumentarfilmfestival, stattfand. „Dieser Preis macht richtig Spaß“, lobte sie. „Ich bin jedes Mal wieder begeistert, denn die Themen sind immer aktuell und relevant. Und ich selbst lerne hier jedes Jahr wieder etwas dazu. Es ist wirklich großartig, wie sich die Schüler und Schülerinnen mit dem jeweiligen Thema auseinandersetzen. Alle sind hochmotiviert.“ Wie motiviert war sie zu Schulzeiten selbst? „Ich bin wahnsinnig gerne zur Schule gegangen“, erinnerte sie sich. „Meine Lieblingsfächer waren Bio und Sport. Nochmal zur Schule gehen oder auf die Uni, das würde mich nicht stören. Nur auf die Abi-Prüfung hätte ich keine Lust mehr…“, so die Moderatorin, die mittlerweile selbst Mutter eines Schulkindes ist: „Mein Sohn ist sechs Jahre alt und geht in die erste Klasse. Jetzt erlebe ich also auch die Elternseite des Schülerlebens“, meinte sie.
Schauspielerin und „Pfefferkörner“-Star Emilia Flint drückt zu Hause in Hamburg noch die Schulbank: „Ich gehe in die zehnte Klasse“, erzählte sie. Ihr Lieblingsfach? „Englisch, denn ich mag Sprachen. Später möchte ich aber in Richtung Schauspielerei gehen“. Sie hatte mit dem TV-Moderator, Autor und Schauspieler Ralph Caspers die Schirmherrschaft für den diesjährigen „History-Award“ übernommen und beide waren auch in der Jury gewesen. Sie überreichten die Teilnahmeurkunden sowie den Award für den ersten Platz: „Es war schön zu sehen, wie engagiert sich die Schüler und Schülerinnen diesem wichtigen Thema angenommen haben und auch ein Bewusstsein dafür schaffen wollen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mir diese Videos anzusehen.“ Für sie war das Engagement für den Award und das diesjährige Thema „Wasser“ eine Herzensangelegenheit. In ihren beiden „Pfefferkörner“-Filmen ging es um die Bedrohung der Umwelt und die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll, wie sie erzählte. Ihre Tipps in Sachen Ressourcen-Schonung? „Jeder von uns kann etwas tun und seinen Verbrauch an Wasser einschränken. Zum Beispiel indem man beim Zähneputzen nicht das Wasser laufen lässt, duscht statt badet und eben nicht lange duscht.“
„Wasser ist wichtig und ohne Wasser sähen wir alle wirklich alt aus“, so Ralph Caspers, der ebenfalls viel Freude an seinem Jury-Job hatte: „Alle Beteiligten haben sich so viel Mühe gegeben und wirklich Ausdauer und Kreativität bewiesen“, lobte er. Welcher Typ Schüler war er früher? „Ein unauffälliger Schüler! Ich bin nicht groß aufgefallen, es ist aber auch keinem aufgefallen, wenn ich nicht da war“, meinte er schmunzelnd. „Und meine Lieblingsfächer waren Deutsch, Englisch und Kunst. Am Liebsten mochte ich Gedichtinterpretationen, denn da konnte man behaupten, was man wollte…“
Auch einige Prominente waren im Publikum mit dabei, um die Gewinner:innen zu feiern. Die Schauspieler Ron Williams und Bernd Herzsprung zum Beispiel: „Ein spannendes und sehr wichtiges Thema heute“, lobte Herzsprung. „Und ich bin wirklich geflasht, wie großartig und mit welcher enormen Kreativität die Kinder das Thema Wasser filmisch umgesetzt haben. Eine tolle Performance und ich hoffe, dass die Erwachsenen diese Bemühungen auch zur Kenntnis nehmen werden.“
Kathrin Palesch, die Geschäftsführerin von „A+E Networks Germany“, begrüßte die kleinen und großen Gäste und freute sich über die gelungene Veranstaltung: „Das Thema unseres bereits zum dreizehnten Mal ausgerichteten Awards rückt die gesellschaftliche Bedeutung von Wasser in den Fokus. Das zentrale Ziel des „History-Award“ ist die Anerkennung von aktiver und kreativer Auseinandersetzung mit einem geschichtlichen und gesellschaftlichen Thema in Form eines Videos“, erklärte sie. „Und wie jedes Mal haben uns zahlreiche wunderbare Beiträge erreicht, die wieder mit viel Hingabe und Professionalität umgesetzt wurden.“
Auf Platz 1 landeten die Schüler:innen des Humboldt Gymnasium in Trier mit ihrem Beitrag „Das Geheimnis des Lebens“. Über den 2. Platz freute sich die neunte Klasse der Friedensschule Münster für ihren Beitrag „Water Society“, Platz 3 ging an die Viertklässler:innen der Grundschule Nördlingen-Mitte für ihren Beitrag „Alarm in den Ozeanen“.
Die Gewinner waren durch ein Online-Voting und das Votum einer hochkarätig besetzten Experten-Jury ermittelt worden. Jury-Mitglieder waren in diesem Jahr Maya Reichert (DOK.education), Prof. Dr. Eva Stadler (Hochschule der Medien Stuttgart), Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl (Deutsches Museum München), Niko Lamprecht (Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e.V.), Joachim Telgenbüscher (P.M. History), Prof. Dr. Johannes Moser (LMU München), Helmut Markwort (Focus) und der Historiker und Autor Dr. Sascha Priester.
Text: Andrea Vodermayr
Copyright Fotos: Gert Krautbauer für The HISTORY Channel