Der mit 35.000 Euro dotierte Innovationspreis geht an Dr. Wolfram Burgard / Berliner Unternehmen Ada Health erhält Anwenderpreis / Impulsvortrag von Bundesbildungs- und Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger
WELT hat am Donnerstagabend, 29. September den „Deutschen KI-Preis 2022“ vergeben. Damit würdigt WELT bahnbrechende Leistungen bei der Entwicklung und Anwendung der Künstlichen Intelligenz. Die Veranstaltung fand im Berliner Axel Springer-Hochhaus statt und konnte zusätzlich per Stream verfolgt werden. Vergeben wurde der Preis zum vierten Mal.
Über die Preisvergabe entschied eine Jury, die mit international renommierten Vertretern aus Forschung und Praxis besetzt ist. Vorsitzender ist auch in diesem Jahr der Frankfurter Unternehmer Chris Boos, Gründer der KI-Firma Arago, und einer der wichtigsten Vordenker der Branche. Der KI-Sonderpreis (dotiert mit 10.000 Euro) wurde am Abend von den Gästen und dem digitalen Publikum aus den Finalisten gewählt.
Klaus Boldt, Mitglied der Chefredaktion WELT: „Der Deutsche KI-Preis, den wir 2019 erstmals verliehen haben, soll dazu beitragen, dass die KI-Forschung in Deutschland gefördert, der Wissenstransfer in die Wirtschaft beschleunigt und die ethisch verantwortungsvolle Nutzung der KI vorangetrieben wird. Und so verstehen wir den „Deutschen KI-Preis“ auch als einen Beitrag für den Standort Deutschland.“
Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, FDP, hielt einen Impulsvortrag: „Künstliche Intelligenz zu nutzen und mitzugestalten heißt, Zukunft zu schaffen. Mit langfristiger Forschung und klugem Transfer streben wir dabei für Deutschland technologische Souveränität und eine globale Vorreiterrolle an. Hier haben wir schon viel getan, jetzt wollen wir die Vernetzung bei KI weiter stärken. Die Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen KI-Preises sind das beste Beispiel dafür, dass man mit Mut, mit guten Ideen und mit Fantasie Zukunft gestalten kann.“
Der „Deutsche KI-Preis 2022“, der mit 35.000 Euro zu den höchstdotierten Preisen seiner Art in Europa gehört, wurde auch in diesem Jahr wieder in drei Kategorien verliehen: Den Innovationspreis erhielt Prof. Dr. Wolfram Burgard von der Technischen Universität Nürnberg.
Jurypräsident Chris Boos: „Wolfram Burgard ist ein Paradebeispiel für jene KI-Pioniere, die uns in Europa weiterbringen. Seine wissenschaftlichen Beiträge sind innovativ, fundamental für die Forschung vieler anderer und vor allem auch tauglich für die Praxis. Daneben bringt er auch den notwendigen persönlichen Mut und unerschütterliches persönliches Engagement mit, das wir so dringend brauchen. Jüngst hat er das als Gründungs-Chair in Nürnberg wieder einmal bewiesen, davor kann man nur den Hut ziehen.“
Der undotierte Anwenderpreis ging an das Berliner Unternehmen Ada Health. In seiner Begründung sagte Chris Boos: „Mit Ada Health zeichnen wir einen KI-Anwender aus, der geschafft hat, was so viele, die mit KI nur „herumspielen“ nicht erreichen, nämlich den Rollout. KI und Daten spielen bei Ada in allen Bereichen eine zentrale Rolle, von der Patienten-App, der Erkennung vergleichbarer Krankheitsprofile bis zur Forschung im Bereich seltener Erkrankungen. Genau diese Qualität ist es, die wir für den KI-Anwenderpreis suchen. Ada Health schafft damit eine echte Grundlage für die nächste Generation der medizinischen Diagnose.“
Den KI-Sonderpreis erhielt in diesem Jahr Planer AI, eine Plattform zur Optimierung von Bestellmengen bei Lebensmitteln.
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